(Laparotomia), chirurg.
Operation, welche darin besteht, daß die Bauchdecken mit dem
Messer
[* 2] durchschnitten
werden und die
Bauchhöhle somit eröffnet wird. Die
Operation wird vorgenommen, entweder um schädliche, auf andre
Weise nicht
entfernbare
Körper (sogen. fremde
Körper) aus der
Bauchhöhle zu entfernen, was im allgemeinen selten
vorkommt, oder um nach
Eröffnung der
Bauchhöhle noch anderweitige
Operationen an den Unterleibsorganen vorzunehmen.
Abgesehen vom sogen.
Kaiserschnitt (s. d.), bei welchem nach dem Bauchschnitt noch die
Eröffnung der schwangern
Gebärmutter
[* 3] mit dem
Messer erfolgt, wird in neuerer Zeit der Bauchschnitt sehr häufig angewendet,
um größere
Geschwülste des
Eierstockes (manchmal auch der
Gebärmutter) auszurotten.
Gerade auf diesem letztern Gebiet hat
die moderne
Chirurgie zahlreiche glückliche Erfolge zu verzeichnen. Der Bauchschnitt ist unter allen Umständen eine gefährliche
Operation, seine Ausführung ist schwierig und erfordert die größte Umsicht des Operateurs. Die
Gefahren, welche dem
Patienten dabei drohen, sind die oft stundenlange Abkühlung der
Därme,
Blutungen und vor allen die
Gefahr einer
Bauchfellentzündung, welche beinahe ohne Ausnahme tödlich endet.
(Laparatomia), die operative Eröffnung der Bauchhöhle, wobei die Bauchdecken und
das Bauchfell mit dem Messer durchschnitten werden, um entweder Verschlingungen der Gedärme zu lösen oder fremde in dieselbe
oder in andere Organe der Bauchhöhle gedrungene Körper daraus zu entfernen, Geschwülste, namentlich größere Geschwülste
des Eierstocks (s. Ovariotomie) zu exstirpieren oder andere Operationen, z. B. den Kaiserschnitt (s. d.), in der Bauchhöhle
vornehmen zu können.
Unter allen Umständen zählt der Bauchschnitt zu den schwierigsten und gefährlichsten Operationen, weil durch das leichte Vorfallen
der Gedärme durch die Wunde hindurch, ferner durch den Zutritt von Luft und Blut in die Bauchhöhle sowie durch die Schwierigkeit
eines genügenden Abflusses der Wundsekrete der Kranke in großer Gefahr schwebt; doch sind in der neuesten
Zeit infolge der sog. antiseptischen Verbände, durch welche die in der Luft enthaltenen fäulniserregenden Substanzen von
der Wunde fern gehalten werden, sowie durch die ausgedehnte Anwendung der sog. Drainage,
[* 4] welche die Verhaltung des Wundsekrets
verhindert, eine Reihe der glücklichsten Erfolge bekannt geworden. Um die Ausbildung der Operationsmethoden
haben sich in EnglandBaker und Wells, in Deutschland
[* 5] Hegar, Veit, Olshausen, A. Martin, Schröder und Sänger, inAmerika
[* 6] Sims
[* 7] Verdienste erworben.