Bauchfell
(Peritonaeum), eine dünne, glänzende, feuchte, seröse
Haut,
[* 2] welche das
Innere der Bauchhöhle auskleidet
und die meisten darin gelegenen Organe teils vollständig
(Magen,
[* 3]
Darm,
[* 4]
Leber,
Milz), teils unvollständig
(Harnblase,
Gebärmutter)
[* 5] überzieht, so daß sie leicht beweglich und
doch gesondert nebeneinander liegen. Von sämtlichen Unterleibsorganen befinden
sich nur die
Nieren ganz außerbalb des Bauchfell.
Denkt man sich diese Organe hinweggenommcn, so bildet das Bauchfell einen
großen, völlig geschlossenen Sack mit nach innen vorspringenden Falten, welche, indem sie sich aneinander legen, das
Netz (s. d.) und das Gekröse bilden, durch welches letztere die Gedärme
nach hinten befestigt (gleichsam an einem
Tuche aufgehangen) sind.
Für gewöhnlich sondert das Bauchfell
eine geringe Menge wässeriger Flüssigkeit ab, welche eben hinreicht, es feucht
und schlüpfrig zu erhalten und dadurch den von ihm überzogenen Organen einen gewissen
Grad von Beweglichkeit
zu gewähren. Nimmt die
Absonderung dieser Flüssigkeit krankhafterweise zu, so entstehen bisweilen Ansammlungen einer großen
Flüssigkeitsmenge in der Bauchhöhle, welcher Zustand als
Bauchwassersucht (s. d.) bezeichnet wird. Nicht selten wird das
Bauchfell
von entzündlichen
Affektionen befallen. (S.
Bauchfellentzündung.)