Batzen
(lat. bacio, bacius, bacenus), silberne Scheidemünze in Süddeutschland und (bis 1851) in der Schweiz; [* 2]
angeblich
gegen Ende des 15. Jahrh. zuerst in Bern
[* 3] mit dem
Bilde des
Bären (Bätz, daher der
Name) geschlagen und seit 1498 zuerst
in
Deutschland
[* 4] erwähnt. In Aargau,
Basel,
[* 5] Bern,
Freiburg,
[* 6]
Lausanne,
[* 7] Luzern,
[* 8] Solothurn,
[* 9] Wallis
waren 10 Batzen
1 Schweizerfrank =
ca. 1,20
Mark, also 1 Batzen
= 12
Pfennig;
in Appenzell,
[* 10] Bern,
Graubünden,
Luzern,
St.
Gallen, Schaffhausen,
[* 11] Schwyz,
Thurgau,
Unterwalden,
Zug,
Zürich
[* 12] 15 und 16 Batzen
= 1 Schweizergulden = 1,63-1,92 Mk.;
in Glarus 12 gute (à 5 Kreuzer) oder 15 schlechte (à 4 Kreuzer) = 1 Schweizergulden;
in Neuenburg
[* 13] 20 Batzen
= 1
Ecu
(Thaler).
In den deutschen
Ländern,
welche nach rheinischen
Gulden rechneten, galt der in dem größern Teil von
Bayern,
[* 14] in
Württemberg,
[* 15]
Baden,
[* 16] Frankfurt
[* 17] a. M. 4
Kreuzer oder 1/15
Fl. Die Rechnung nach Batzen
beschränkte sich in
Deutschland zuletzt meist auf den
Viktualien-
und Getreidemarkt, besonders im
Verkehr mit Landleuten. Ein
Sechsbätzner = 24
Kreuzer.