Batzen
,
Silberscheidemünze, soll zuerst gegen Ende des 15. Jahrh. in Bern
[* 2] geprägt und
nach dem
Bären oder «Bätz» im Wappen
[* 3] dieses Kantons genannt sein. Die Batzen
fanden
schnell
Verbreitung in der
Schweiz
[* 4] und im südwestl.
Deutschland,
[* 5] wurden aber später nur noch in dem erstern
Lande, und zwar in den einzelnen Kantonen verschieden geprägt. Man rechnete auf den Gulden 15 Batzen
, also den
Batzen
zu 4 Kreuzer, und auch in den süddeutschen
Staaten, welche Guldenrechnung hatten, blieb die Benennung bis auf die neuere
Zeit (namentlich beim Eierhandel) im Gebrauch.
Das frühere Drittelgulden- oder Zwanzigkreuzerstück des
Konventionsfußes (das sog.
Kopfstück) hieß in Süddeutschland
Sechsbätzner, weil es im 24-Guldenfuße 6 Batzen
= 24 Kreuzer galt. Das halbe
Kopfstück nannte man dort Dreibätzner. Der ältere
schweiz.
Franken wurde in 10 Batzen
zu 10 Rappen eingeteilt; das Münzgesetz von 1850, das den franz.
Münzfuß für die ganze
Schweiz einführte, hat die Zwischenstufe Batzen
nicht aufgenommen. Der Batzen entspricht etwa 11½
Pf. Reichswährung.