Batu
Chan
,
Baty, Mongolenfürst, Enkel des Dschingis Chan
, erhielt als Erbteil das
Reich
Kiptschak. 1235 wurde
ihm von der Fürstenversammlung für den Feldzug gegen
Rußland der Oberbefehl zuerteilt. Er nahm 1237 Rjasan, dann
Kolomna
und
Moskau,
[* 2] 1238 Wladimir und Koselsk und das Küstengebiet des
Schwarzen und des Asowschen
Meers und vollendete 1240 mit der
Vernichtung Kjews die Unterwerfung
Rußlands. Hierauf zog er gegen
Ungarn,
[* 3] wo er 1241 auf der
Heide von
Mohi am Sajoflusse gegen
Friedrich den Streitbaren von
Österreich
[* 4] einen blutigen
Sieg erfocht. Nach der für die Mongolen mit
großen
Verlusten verbundenen
Schlacht bei
Wahlstatt (s. d.) rückte Batu Chan
bis
Gran
[* 5] vor, wo ihn (1242) die Nachricht vom
Tode
des Groß-Chans
Ogotai erreichte. Nunmehr zog er sich nach
Kiptschak zurück, wo er 1256 starb. –
Vgl. O. Wolff, Geschichte der Mongolen oder Tataren (Bresl. 1872);
Howorth, History of the Mongols, Bd. 2 (Lond. 1880).