Batteux
(spr. -töh), Abbé Charles, franz. Ästhetiker, geb. in Allandhuy bei Vouziers, wurde Priester in Reims [* 2] und ging nach Paris, [* 3] wo er wissenschaftlichen Unterricht an verschiedenen Kollegien erteilte. Er wurde Mitglied der Akademie der Inschriften (1754) und der Académie française (1761) und starb Sein Hauptwerk ist der «Cours de belles-lettres» (5 Bde., Par. 1765; neue Aufl. u. d. T. «Principes abrégés de la littérature», 6 Bde., 1824; deutsch von Ramler, 4 Bde., Lpz. 1798; 5. Aufl. 1802),
eine Erweiterung seiner 1746 erschienenen
Schrift «Les beaux-arts réduits à un mème principe»,
die in
Deutschland
[* 4] durch Gottsched und J. E. Schlegel eingeführt wurde. Das Grundgesetz, auf das Batteux
die Kunst zurückführt,
ist Nachahmung der Natur nicht als solcher, sondern der schönen Natur; der
Geschmack sei die Empfindung, die anzeigt, ob
die schöne Natur im Kunstwerk gut oder schlecht nachgeahmt sei. In
Deutschland ruht
Sulzers (s.d.)
«Theorie
der schönen Künste» wesentlich auf dieser Grundlage.