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Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
(Battoni), Pompeo Girolamo, ital.
Maler, geb. zu
Lucca,
[* 2]
Schüler
Concas und Masuccis,
durch
Kaiser
Joseph II. in den Adelstand erhoben, starb in
Rom.
[* 3] Er wurde seiner Zeit sehr hoch geschätzt und in eine
Linie mit
Mengs gestellt. Anfangs suchte
er an der
Hand
[* 4] der
Antike und des
Studiums nach
Raffael die manieristische
Richtung seinerzeit zu bekämpfen, kam aber nicht über eine akademische
Haltung und
¶
mehr
oberflächliche Anmut hinaus. Von seinen Werken sind die berühmtesten: die reuige Magdalena (in der Dresdener Galerie), eine
heilige Familie, Thetis, den Achilles von dem Centauren Chiron zurückerhaltend, und die Enthaltsamkeit des Scipio (in der Eremitage
zu St. Petersburg),
[* 6] die Familie des Darius vor Alexander (für den König von Preußen
[* 7] gemalt), das von den
vier Weltteilen angebetete Herz Jesu (eine große Altartafel, 1780 für eine neuerbaute Kirche zu Lissabon
[* 8] angefertigt), die
Decke
[* 9] der Galerie Colonna zu Rom, die Porträte
[* 10] der Päpste Benedikt XIV., Clemens XIII. und Pius VI., des Kaisers Joseph II. und seines
Bruders Leopold von Toscana (im Belvedere zu Wien).
[* 11]
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
(Battoni), Pompeo, ital. Maler, geb. zu Lucca, gest. zu Rom. Mit Winckelmann und Mengs befreundet,
suchte er durch Zurückgehen auf die Antike und die Werke Raffaels der manieristischen Richtung entgegenzuwirken. Seine.Hauptwerke
sind: Der ruhende Johannes der Täufer, Die büßende Magdalena (beide in der Dresdener Galerie), Die Enthaltsamkeit
des Scipio (Eremitage zu St. Petersburg), Rückkehr des verlorenen Sohnes (1773; Wien, Hofmuseum), Der Sturz des Zauberers Simon
(Sta. Maria degli Angeli zu Rom). Ferner malte er eine Heilige Familie und Die Familie des Darius vor Alexander
d. Gr. Unter seinen Porträten sind hervorzuheben die des Papstes Benedikt XIV., Clemens XIII. und Pius VI., des Kaisers Joseph
II. zusammen mit seinem Bruder Leopold (1769; Wien, Hofmuseum).