Batăver,
ein
deutsches Volk, das einen
Teil des heutigen
Hollands, namentlich die nach ihm genannte
Insel
Batavia
[* 2] zwischen Rhein und Waal bewohnte; doch erstreckte sich ihr Land, da auch die Caninefaten zu den Bataver
gerechnet
werden, noch darüber hinaus. Drusus gewann die Bataver
für ein
Bündnis mit
Rom.
[* 3] Sie leisteten den
Römern bis tief in das 4. Jahrh.
n. Chr. gute Dienste
[* 4] und standen unter deren Oberherrlichkeit,
aber in der milden Form der sog. Bundesgenossenschaft. Man verschonte sie mit Schätzungen und
Steuern und forderte von ihnen nur die
Stellung von Mannschaft.
Besonders war ihre Reiterei vortrefflich. Während des Vitellianischen und Vespasianischen Thronkrieges (69 und 70 n. Chr.)
empörten sie sich unter des Julius
Civilis (s. d.) Anführung gegen die
Römer,
[* 5] kehrten jedoch Ende 70 zu
dem alten
Bündnis zurück. Seit Ende des 3. bis Anfang des 5. Jahrh. nahmen die salischen
Franken die Bataver
inseln großenteils
in
Besitz. –
Vgl. Dederich, Geschichte der Römer und der Deutschen am Niederrhein (Emmerich [* 6] 1854).