Bataver
,
german. Volk im belgischen Gallien (s. Karte »Germanien [* 3] etc.«),
auf der
Betuwe oder
Batavischen
Insel
(Batavorum insula) zwischen
Rhein und
Waal, später auch südlich von
Waal und
Maas sowie nördlich zwischen
Yssel,
Zuidersee
und dem
Ozean ansässig, zu dem auch die
Kaninefaten an der germanischen
Grenze gehörten. Die Bataver
wurden unter
Augustus
Bundesgenossen
der
Römer,
[* 4] denen sie als gewandte
Schiffer und treffliche
Reiter gute
Dienste
[* 5] leisteten. Sie erhielten den
Ehrentitel der
Freunde und
Brüder des römischen
Volks. Als sie bedrückt wurden, empörten sie sich mit den
Belgen unter der
Führung des
Claudius
Civilis, wurden aber nach anfänglichem Erfolg 71
n. Chr. durch
Cerealis der römischen Herrschaft wieder
unterworfen, behielten jedoch auch jetzt ihre alten
Rechte. Seit dem 3. Jahrh. wurden die Bataver
durch die
Chamaven und
Franken beunruhigt; letztere setzten sich Anfang des 5. Jahrh. in ihrem Gebiet fest, und
mit ihnen verschmolzen die Bataver
zu Einem
Volk.