Bassetthorn
(ital. Corno di bassetto, auch Clarone, franz. Cor de basset), ein 1770 in Passau [* 2] erfundenes und namentlich durch Theodor Lotz (um 1780 in Preßburg) [* 3] wesentlich verbessertes, neuerdings wieder außer Gebrauch gekommenes Holzblasinstrument, das in F steht (d. h. das geschriebene c klingt wie F) und sich von der Altklarinette in F dadurch unterscheidet, daß es fünf Halbtöne tiefer hinabreicht (vgl. Klarinette); sein Umfang ist von F bis c''' (geschrieben: ¶
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c-g'''). Das Bassetthorn
wurde seiner erheblichen Länge wegen gekrümmt oder geknickt gebaut; gewöhnlich ist die eigentliche Schallröhre
gerade, aber das Mundstück im flachen Winkel
[* 5] angesetzt und der kleine messingene Schalltrichter am Ende nach der entgegengesetzten
Seite hin abgebogen. Mozart hat in seinem Requiem zwei Bassetthörner angewandt, auch im »Titus« Soli für
das Instrument geschrieben. Noch Mendelssohn schrieb zwei Konzertstücke für Klarinette und Bassetthorn.
Die Klangfarbe ist, besonders in
tieferer Lage, eigentümlich düster, aber doch weich. Anweisungen für das Bassetthorn
gibt es von Backofen, Iwan Müller, Vanderhagen
u. a.