Basselin
(spr. bass'läng),
Olivier, franz. Volksdichter des 15. Jahrh., ein Walkmüller
im Vaux de
Vire in der
Normandie, wo man noch heute den »Moulin Basselin«
zeigt, stand an der
Spitze einer lustigen
Gesellschaft, in der ernste und heitere
Lieder, politische und kriegerische
Gesänge beliebt waren. Diese
Lieder fanden weite Verbreitung, und besonders Basselin
wurde als Dichter derselben gefeiert. Er fiel im
Kampf gegen die
Engländer.
Von seinen Liedern ist nichts bekannt, und die unter seinem
Namen seit 1811 (zuletzt 1858) veröffentlichten Gedichte gehören
dem
Advokaten zu
Vire,
Jean
le Houx, an, welcher 1616 gestorben ist.
Vgl.
Gasté, Étude sur O. Basselin
(Par. 1866);
Derselbe, Étude sur Jean le Houx (1874).
Aus den »Vaux-de-Vire« wie die Lieder des Val (Vau) de Vire genannt wurden, entstand der Ausdruck Vaudeville.