Bassä
,
[* 1] eine kleine, zum Gebiete der im südwestl. Arkadien, bei dem jetzigen Pavlitza, gelegenen Stadt Phigalia gehörige Ortschaft, ist bekannt durch den dazu gehörigen, auf einem 1131 m hohen Plateau des Berges Kotilion stehenden Tempel [* 2] des Apollon [* 3] Epikurios, dessen Überreste noch jetzt eine der schönsten Tempelruinen Griechenlands sind. Der Tempel (s. nachstehende [* 1] Figur) von Iktinus, dem Baumeister des Parthenons, um den Beginn des Peloponnesischen Krieges erbaut, war ein dor.
Peripteros (s. d.) von 38 m Länge bei 14,30 m Breite, [* 4] mit 6 Säulen [* 5] auf den Schmal- und 15 Säulen auf den Langseiten. Das Material war Kalkstein, nur das Gebälk und die Skulpturen waren aus Marmor. Das Innere bestand aus Pronaos, Cella und Opisthodom (Hinterraum). Die Cella enthielt außer einer einzelnen korinth. Säule eine Doppelreihe von je 5 durch Wandpfeiler mit den Seitenwänden verbundenen ion. Halbsäulen, die das Dach [* 6] stützten, über dem Architrav [* 7] im Innern der Cella zog sich ein 30 m langer, 0,63 m hoher Fries hin, worauf in Hochrelief die Kämpfe der Lapithen gegen die Kentauren und die der Athener gegen die Amazonen (s. Tafel: Griechische Kunst II, [* 1] Fig. 9) dargestellt sind. Die sämtlichen Platten dieses Frieses sind, wenn auch zum Teil stark beschädigt, 1812 aufgefunden worden und jetzt im Britischen Museum aufgestellt.
Vgl.
Stackelberg, Der Apollotempel zu Bassä
(Frankf. 1826): Cockerell, The temples of
Jupiter Panhellenius
at Aegina
and of
Apollo Epicurius
at Bassä
(Lond. 1860).