Basra,
Stadt im asiatisch-türk. Wilajet Bagdad, hat besonders mit London, Marseille und Bombay Handelsverkehr und ist seit Eröffnung des Suezkanals der Stapelplatz für Irak (die untern Euphrat-Tigrisländer) geworden, auf Kosten von Aleppo und Alexandrette. Ausgeführt werden, zumeist nach England, vor allem Wolle (jährlich für etwa 6,420,000 Mk.), Getreide (6 Mill. Mk.) und Datteln (3½ Mill. Mk.); außerdem Sesam, Gummi, Gallnüsse, seidene und baumwollene Gewebe, Ochsenhäute etc. Die ganze Ausfuhr soll im Durchschnitt sich jährlich auf 18,844,000 Mk. belaufen (1887 nach dem englischen Konsulatsbericht auf 19,475,000 Mk.). Von der Einfuhr, die sich im jährlichen Durchschnitt auf 18¼ Mill. Mk. beziffert, entfällt der größte Teil (12,857,000 Mk.) auf Baumwollwaren; Zucker ist mit 2 Mill. Mk., Kupferblech mit 850,000 Mk. beteiligt; mit kleinern Beträgen Indigo, Steinkohlen, Kurzwaren, Kaffee, Gewürze etc. Zu obigen Summen müssen indessen noch 25-40 Proz. hinzugerechnet werden, die im Schleichhandel aus- und eingehen. 1885 kamen im ganzen 113 Dampfer nach Basra, zumeist Schiffe der British India Co. und der Bombay and Persian Steam Navigation Co. von Bombay her. Die Einwohnerzahl Basras wird übereinstimmend auf 40,000 angegeben, wovon 35,600 Araber, 3000 Perser, 1000 Juden und 400 Christen.