Baseler
Friede, der Friede, welcher zwischen der französischen Republik und Preußen [* 2] zu Basel [* 3] abgeschlossen wurde. Preußen trat in demselben von der Koalition gegen Frankreich zurück und überließ, unter Vorbehalt künftiger weiterer Vereinbarung, seine linksrheinischen Besitzungen der französischen Republik; zwischen Süd- und Norddeutschland ward (17. Mai) eine Demarkationslinie gezogen, durch welche der westfälische Kreis, [* 4] Ober- und Niedersachsen, Franken, die Oberpfalz, Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt und der an beiden Seiten des Mains gelegene Teil der Rheinkreise für neutral erklärt wurden. Der Friede, welchen von seiten Preußens [* 5] Hardenberg abschloß, galt für »sicher, vorteilhaft und ehrenvoll«. Dies war er allerdings nicht, aber wohl ein Gebot der Notwendigkeit infolge der finanziellen Lage Preußens. Verhängnisvoll für Preußen und Deutschland [* 6] wurde er erst dadurch, daß ersteres sich durch ihn in eine falsche Sicherheit wiegen ließ und durch eine elfjährige thatenlose Neutralität sich isolierte. - Ein weiterer Vertrag wurde zu Basel zwischen Frankreich und Spanien [* 7] geschlossen, worin Frankreich seine Eroberungen in Spanien zurückgab, dafür den spanischen Anteil an Santo Domingo [* 8] erhielt und die Allianz zwischen Frankreich und Spanien eingeleitet wurde.