Basedowsche
Krankheit oder Glotzaugenkrankheit
(Cachexia exophthalmica,
Goitre exophthalmique), eine zuerst von dem Merseburger
Arzt
Basedow 1840 beschriebene eigentümliche
Krankheit, welche sich durch
Herzklopfen,
Beschleunigung der Herzthätigkeit mit
verstärkter Pulsation der
Kopf- und Halsgefäße, ferner durch Anschwellung der
Schilddrüse
(Kropf) sowie durch stärkeres
Hervortreten der Augäpfel
(Glotzauge,
Exophthalmus) charakterisiert und wahrscheinlich in einem lähmungsartigen Zustande
der im sympathischen
Nervensystem des
Halses verlaufenden
Hals- und Kopfgefäßnerven begründet ist. Das
Leiden
[* 2] findet sich überwiegend bei Frauen, besonders im jugendlichen
Alter, und zieht sich oft monate- und jahrelang hin;
bisweilen entsteht es ganz plötzlich nach einer Kopfverletzung, nach einem heftigen Schreck oder anhaltenden psychischen
Aufregungen. Behandlung: kräftigende Diät,
Eisen- und Chinapräparate,
Veränderung des
Klimas, Anwendung von Seebädern
und Elektricität. -
Vgl. Eulenburg und Guttmann, Die Pathologie des Sympathicus (Berl. 1873);
Mannheim, [* 3] Der Morbus Gravesii (ebd. 1894);
Brandenburg,
[* 4] Die Basedowsche Krankheit
(Lpz. 1894);