oder Baryumhyperoxyd, BaO2 , entsteht, indem man über schwach glühendes Baryumoxyd reinen
Sauerstoff oder Luft leitet. Es bildet eine äußerlich vom Baryumoxyd nicht unterscheidbare Masse. Bei stärkerer Hitze zerfällt
es wieder in freien Sauerstoff und Baryumoxyd und kann daher zur Darstellung des Sauerstoffs aus der Luft benutzt werden. Das
rohe Baryumsuperoxyd enthält Baryumoxyd; zur Reinigung löst man es in Salzsäure, fügt zuerst wenig Barytwasser
hinzu,
filtriert und setzt dann mehr Barytwasser zu; es fällt krystalliisertes Baryumsuperoxyd, BaO2 + 8 H2O ^[BaO2 + 8 H2O], in
glänzenden, in Wasser unlöslichen Schuppen aus. Das Krystallwasser entweicht bei gelindem Erwärmen. Baryumsuperoxyd dient zur Darstellung
von Wasserstoffsuperoxyd (s. d.). Chemisch reines wasserfreies Baryumsuperoxyd kostet 250 M., für technische Zwecke brauchbares 140 M.,
krystallisiertes Baryumsuperoxyd 160 M. pro 100 kg.