Barytsalze
(Baryumsalze, Baryumoxydsalze) finden sich zum Teil in
Mineralien,
[* 2]
Quellen und
Pflanzen. Am verbreitetsten
sind der schwefelsaure
(Schwerspat) und der kohlensaure
Baryt
(Witherit),
[* 3] aus welchen alle übrigen Barytsalze
mittelbar oder unmittelbar
dargestellt werden. Die Barytsalze
sind farblos, wenn die
Säure ungefärbt ist, von hohem spezifischen
Gewicht,
bis auf wenige in
Wasser unlöslich, wohl aber bis auf das
Schwefelsäuresalz in verdünnter
Salz- und
Salpetersäure löslich;
beim
Glühen werden sie meist zerlegt, einige färben die
Weingeist- oder Lötrohrflamme gelblichgrün.
Aus den
Lösungen der Barytsalze
fällt
Schwefelsäure
[* 4] auch bei stärkster Verdünnung weißen schwefelsauren
Baryt;
chromsaures
Kali fällt gelben chromsauren
Baryt;
Natronlauge fällt nur ganz konzentrierte
Lösungen. Viele Barytsalze
finden technische,
einige auch medizinische Verwendung. Die in
Wasser oder im
Magensaft löslichen Barytsalze
sind alle mehr oder weniger giftig, weshalb
der kohlensaure
Baryt
(Witherit) in
England Anwendung als Mäusegift findet. Bei Barytvergiftung sucht man
durch Trinken von
Wasser mit
Eiweiß und durch
Kitzeln des
Gaumens
Erbrechen herbeizuführen und gibt dann etwa einen Eßlöffel
von
Glaubersalz oder
Bittersalz, um unschädlichen schwefelsauren
Baryt zu bilden.