Baruch
Sohn Nerijas,
Freund und
Gefährte des
Propheten
Jeremias, dessen
Orakel er niederschrieb. Nach
der Zerstörung
Jerusalems durch
Nebukadnezar blieb er zunächst in
Palästina,
[* 2] wanderte jedoch später mit dem
Propheten nach
Ägypten
[* 3] aus. Das nach ihm benannte apokryphische
Buch Baruch
läßt ihn, im
Widerspruch mit der beglaubigten
Erzählung des
Jeremias und
Josephus, in
Babylon verweilen und ist mindestens in seinem zweiten Teil (3, 9 bis 5, 9) erst nach
dem
Buch
Daniel entstanden; ob es ursprünglich hebräisch oder griechisch geschrieben, ist strittig, jedenfalls gehört es
seinem
Geist nach
Palästina an.
In den jetzigen
Bibelausgaben ist dem
Buch Baruch
(Kap. 6) noch ein angeblicher
Brief des
Jeremias an die babylonischen Exulanten beigefügt, der eine
Deklamation gegen die Ungereimtheit des
Götzendienstes
enthält.
Vgl. Kneucker, Das
Buch Baruch
(Leipz. 1879).