(spr. -toschéwitsch),Julian, poln. Geschichtsforscher, geb. 1821 zu
Biala in
Litauen,
studierte auf der
PetersburgerUniversität, war dann 1842-66 als Gymnasiallehrer in
Warschau
[* 2] angestellt; starb daselbst.
Unter seinen zahlreichen, auf gründlichen Quellenforschungen beruhenden Werken sind hervorzuheben: »Historya literatury
polskiei«
(»Polnische Litteraturgeschichte«, Warsch. 1861);
»Dzieje Unii« (»Geschichte
der griechisch-katholischen
Union«);
»O
Annie Jagielonce« (»Über die Jagellonin
Anna«) etc. Eine Gesamtausgabe seiner Werke
erscheint seit 1878 zu
Krakau.
[* 3] Bartoszewicz war ein gewissenhafter
Forscher, aber verbittert und oft einseitig in der
Darstellung.
(spr. -toschéwitscb), Julian, poln. Historiker, geb. in Biala in Podlachien, studierte auf
der PetersburgerUniversität, wurde Professor und Bibliothekar in Warschau und redigierte den «Dziennik
Warszawski». Er starb hier Unter seinen histor. Werken sind hervorzuheben: «Królewicze biskupi» (Warsch. 1851),
«Bekannte MännerPolens» (3 Bde., Petersb.
1853-56). Auch hat Bartoszewicz eine bis auf die Gegenwart gehende Ergänzung des großen Werks
von Niesiecki: «Histor. Denkwürdigkeiten der Familien des alten Polens» (2 Tle., Warsch. 1860),
und den dritten Teil des «Codex
diplomaticus Regni Poloniae» (ebd. 1859) veröffentlicht. Seine «Geschichte der poln.
Litteratur» (ebd. 1861 u. ö.) ist selbständig im Urteil, wenn auch nicht immer unparteiisch und gerecht.
Aus seinem Nachlaß erschien «Eine UrgeschichtePolens» (4 Bde., Krakau 1878). Seine Werke erschienen
in 11 Bänden 1877-82.