Direktor der Marineschule in Livorno
[* 3] und in ähnlichen
Stellungen in
Piacenza und
Venedig
[* 4] und ist seit 1874 Professor am Instituto
degli studj superiori in
Florenz.
[* 5]
Außer vielen kleinern
Arbeiten besorgte er mehrere geschätzte
Ausgaben altital. Schriftwerke
und schrieb: «I viaggi di Marco
Polo» (Mail. 1859),
«I primi due secoli della letteratura italiana» (ebd.
1870-79),
Daniello, ital. Gelehrter, geb. in Ferrara,
[* 6] ward 1623
Jesuit und wirkte als Prediger in seiner Vaterstadt, ward aber 1650 als Geschichtschreiber seines
Ordens nach
Rom
[* 7] berufen, wo er als Rektor des Jesuitenkollegs starb. Sein Hauptwert, reich an fein eingekleideten Lobesergüssen,
ist die «Istori della Compagnia di Gesú», von der
Bd. 1-3
(Rom 1653-63) die Geschichte des
Ordens in
Asien,
[* 8]
Afrika
[* 9] und
China,
[* 10] Bd. 4-5 (ebd. 1667-73) die in England und
Italien
[* 11] enthalten.
Der erste
Teil («Vita e istituto di S. Ignazio» sowie B.s ascetische und moralische
Schriften wurden ganz und einzeln (z.B. 9 Bde.,
Piacenza 1821; 3 Bde., Mail. 1831)
wiederholt gedruckt. Auch die physik.
Abhandlungen«Del ghiaccio e della coagulazione»
(Rom 1681),
«Del suono»
(Bologna 1680)
und
«Della tensione e pressione»
(Rom 1677) machten Aufsehen. Seine sprachlichen
Arbeiten waren zum
Teil gegen die Crusca (s. d.)
gerichtet; am berühmtesten wurde «Il torto e il diritto del
non si può dato in giudizio sopra molte regole della lingua italiana»
(Rom 1655). B.s
«Opera complete» gab Marietti (34 Bde.,
Tur. 1823-44) heraus.
Pietro Sante, mit dem
BeinamenPerugino, ital. Kupferstecher, geb. 1635 zu Bortola, gest. zu
Rom, war ein
Schüler von
Poussin und hat sich großen Ruhm durch seine Kupferstiche nach Originalen
Raffaels,
der
Carracci,
Maratti u. a. sowie nach der
Antike erworben.
oder
Bartolo, Taddeo di, ital.
Maler, geb. 1362 zu Siena, gest. 1432. Von seinem
Vater vorgebildet, war er als Freskomaler um 1400 für
Kirchen und Rathaus in Pisa
[* 12] thätig; dann schmückte er
Dom und Signoria
von Siena mit (jetzt verlorenen) Fresken; am bedeutendsten sind die 1407 in der Kapelle des
Stadthauses zu Siena ausgeführten
Wandgemälde, welche Scenen aus dem Leben der Maria darstellen. Mehrere Jahre später, um 1414, malte
Bartoli noch den
Vorsaal zu dieser Kapelle. Bartoli wirkte auch in
Perugia,
Padua
[* 13] und
Volterra. Er setzte die
Richtung der ältern Sienesischen
Schule, insbesondere des Pietro
Lorenzetti, jedoch mit weniger Kraft,
[* 14] fort.