Bartholomäer
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s. Bartholomiten. ^[= (Bartholomäer), Orden der sogen. reformierten Armenier in Italien. Flüchtige Armenier erhielten ...]
Bartholomäer
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Bartholomäer,
s. Bartholomiten. ^[= (Bartholomäer), Orden der sogen. reformierten Armenier in Italien. Flüchtige Armenier erhielten ...]
(Bartholomäer), Orden [* 5] der sogen. reformierten Armenier in Italien. [* 6] Flüchtige Armenier erhielten in Genua [* 7] 1307 eine Kirche. Clemens V. gestattete ihnen den Gottesdienst nach ihrem Ritus. Sie schlossen sich dann näher an die römische Kirche an und wurden 1500 durch Innocenz VI. bestätigt, 1650 aber von Innocenz X. wieder aufgehoben. Die Ordenstracht war zuerst braun, dann schwarz, zuletzt weiß. Unter ihren Gliedern zählen die Bartholomiten berühmte Prediger, wie Cherubini, Cerbelloni, Paul Costa. Den Namen Bartholomiten führt auch die von dem Kanonikus zu Salzburg, [* 8] Bartholomäus Holzhauser (gest. 1658 als Dechant von Bingen), [* 9] 1640 gegründete, vom Papst 1680 bestätigte Gesellschaft katholischer Weltgeistlichen, die sich die Bildung guter Prediger und Seelsorger zum Zweck setzte. Begünstigt von den Bischöfen, so gar von dem päpstlichen Nunzius, breitete sich das Institut nicht nur in Deutschland [* 10] aus, ¶
sondern auch nach Ungarn, [* 12] Spanien, [* 13] Polen. Die Gesellschaft geriet aber schon Ende des 17. Jahrh. in Verfall.