Bartholdy
,
Jak. Sal., preuß.
Diplomat, geb. zu
Berlin
[* 2] als Sohn jüd. Eltern, studierte seit 1796, trat 1805 zur prot.
Kirche
über; 1809 machte er als
Lieutenant in der
Wiener Landwehr den Feldzug gegen die
Franzosen mit. Seit 1813 im diplomat. Dienst
Preußens,
[* 3] ging er 1815 als preuß. Generalkonsul nach
Rom,
[* 4] wo er starb. Bartholdy.
Schrieb: «Der
Krieg der
Tiroler Landleute» (Berl. 1814) und «Züge
aus dem Leben des Kardinals Hercules Consalvi» (Stuttg. 1825). Ein eifriger Kunstfreund,
hat er namentlich die Freskomalerei wieder ins Leben gerufen, indem er durch deutsche Künstler
(Cornelius,
Overbeck, Schadow
und
Veit) seine Wohnung in
Rom, die
Casa Bartholdy
oder
Casa Zuccari, mit Fresken ausmalen ließ. Diese berühmten
Fresken (die Geschichte
Josephs darstellend) wurden 1887 abgelöst und in die
Berliner
[* 5] Nationalgalerie übergeführt. Seine
Sammlungen von
Vasen
[* 6] u. s. w., für das Museum in
Berlin angekauft, befinden sich jetzt in der Nationalgalerie.