Barthold
,
Friedr. Wilh., deutscher Geschichtschreiber, geb. zu
Berlin,
[* 2] studierte seit 1817 m
Berlin und
Breslau
[* 3] erst
Theologie, dann Geschichte, war hierauf einige Jahre
Hauslehrer, wurde 1826
Lehrer am Collegium Fridericianum in Königsberg,
[* 4] 1831 außerord. und 1834 ord. Professor der Geschichte
in Greifswald.
[* 5] Er starb Die Reihe seiner histor.
Schriften eröffnete Barthold
mit der
Biographie
«Johann von Werth im
nächsten Zusammenhange mit der Zeitgeschichte dargestellt» (Berl. 1826).Seine
Hauptwerke sind: «Der Römerzug König
Heinrichs von Lützelburg» (2 Bde., Königsb.
1830-31),
«Geschichte von Rügen und Pommern» [* 6] (4 Tle. in 5 Bdn., Hamb. 1839-45),
«Geschichte des großen deutschen Kriegs vom ¶
mehr
Tode Gustav Adolfs ab» (2 Tle., Stuttg. 1843),
worin er diesen als einen gemeinen, heuchlerischen Eroberer hinstellt, dagegen den Kaiser unverdient emporhebt, und «Geschichte der deutschen Städte und des deutschen Bürgertums» (4 Bde., Lpz. 1850-52); ferner «Geschichte der deutschen Hansa» (3 Bde., ebd. 1854),
«Geschichte der Kriegsverfassung und des Kriegswesens
der Deutschen» (2. Aufl., 2 Bde.,
ebd. 1864) und «Soest,
[* 8] die Stadt der Engern» (Soest 1855). Auch hat Barthold
wertvolle Aufsätze für das «Historische Taschenbuch»
geliefert. B.s Schriften zeichnen sich bei oft breiter Darstellung durch fleißige Forschung, scharfsinnige Kombination und
durch eine Fülle interessanter Einzelheiten aus.