Barth
,
Johann
Ambrosius, Verlagsbuchhandlung in
Leipzig,
[* 2] im
Besitz von
Arthur
Steiner, geb. in
Leipzig. Sie wurde
von Joh.
Ambrosius Barth
, Johann Ambrosius
, geb. zu Thalschütz bei
Lützen,
[* 3] gest. 1813, gegründet, der 1789 die Haugsche
Buchhandlung
(gegründet 1780) durch Heirat erwarb und unter eigenem
Namen fortführte, ging dann über an dessen Sohn
Wilhelm
Ambrosius Barth
, Johann Ambrosius
, geb. gest.
darauf an den Sohn des letztern, Dr.
Adolf
Ambrosius Barth
, Johann Ambrosius
, geb. gest.
zuletzt an dessen
Bruder Joh.
Ambrosius Barth
, Johann Ambrosius
, geb. gest. Hierauf
wurde das
Geschäft für
Rechnung der
Witwe fortgeführt und an A. Meiner verkauft.
Der Verlag umfaßt hervorragende Werke aller Wissenschaften, erlangte aber besonders Bedeutung für die Naturwissenschaften
durch die bei Barth
, Johann Ambrosius
erscheinenden Zeitschriften: «Annalen der Physik und
Chemie» (1790 von
A. C.
Gren gegründet,
fortgeführt von L. W.
Gilbert, 1824-77 von J. C. Poggendorf, seitdem von G. Wiedemann herausgegeben) mit physik. «Beiblättern»
dazu (seit 1877 von G. und E. Wiedemann herausgegeben) und das «Journal für praktische
Chemie» (1834 von O. L. Erdmann gegründet, 1870 von Kolbe und seit 1885 von E. von
Meyer fortgesetzt).
Von andern Verlagswerken seien erwähnt: Rosenmüller, «Scholia in Vetus Testamentum» (23 Bde.,
1820-35)),
Valentinis ital. Wörterbuch (4 Bde., 1831-36),
Quellensammlungen des griech.-röm. Rechts (Basilica, Authenticum, Anecdota),
«Minnesinger», hg. von v. d. Hagen [* 4] (1838),
Bartsch, «Le [* 5] Peintre-graveur» (neue Aufl., 21 Bde., 1866-76), Schriften von Hedwig, Westermann, Puchta, Marezoll, F. von Holtzendorff, Elise Polko, Koberstein u. a.; ans neuerer Zeit wissenschaftliche Abhandlungen von J. Thomsen, Helmholtz, Kirchhoff, Paulis Werke über Etruskologie u. a.