Bartfeld
(Bártfa), königl. Freistadt im ungarischen Komitat Sáros, an der Topla, nahe der galizischen Grenze, berühmt in der Kirchengeschichte und durch ihre Heilquellen, hat 1 Rathaus mit wichtigem Archiv, 2 Klöster, 1 evang. Kirche, 1 evangelisches Gymnasium, 1 Theater und (1881) 4884 Einw. (meist Slawen), welche bedeutenden Handel mit Leinwand treiben. Die Bartfelder Heilquellen, schon über 300 Jahre benutzt, aber erst seit 1787 allgemein bekannt, sind alkalisch-muriatische Eisensäuerlinge, gleichen den Quellen von Spaa und werden mit vorzüglichem Erfolg gegen Magenkatarrhe gebraucht. Von der Trinkquelle (Hauptquelle) werden jährlich über ½ Mill. Flaschen versandt. Bartfeld, eine der ältesten Städte Ungarns, ließ König Karl Robert 1320 auf den Ruinen einer von den Tataren zerstörten Cistercienserabtei erbauen und erhob es zur königlichen Freistadt. Hier ward 1590 die erste allgemeine Synode der ungarischen Protestanten abgehalten.