Titel
Barrias
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1) Félix Joseph, franz. Maler, geb. zu Paris, [* 2] bildete sich 1836 unter Léon Cogniet, dann in Rom [* 3] aus, wo er sich den in seinen antikisierenden Werken herrschenden großen Stil aneignete. Zuerst trat er 1844 mit dem Bild: Cincinnatus, der die römische Gesandtschaft empfängt, auf. Zu seinen übrigen bedeutenden Werken gehören: eine römische Spinnerin, [* 4] Sappho (1847), die Verbannten des Tiberius (1851, im Museum des Luxembourg), Dante Alighieri (1853, Museum in Tarbes), Michelangelo in der Sixtinischen Kapelle, die Landung der französischen Armee in der Krim [* 5] (Museum in Versailles), [* 6] der Tod des Sokrates, die von den Römern insultierten Gallier (Museum in Autun). Monumentale Darstellungen von ihm sind im Museum zu Amiens, [* 7] in der Kirche St.-Eustache und in der Neuen Oper (die Harmonie und die dramatische, erotische und ländliche Musik) zu Paris.
2) Louis Erneste, franz. Bildhauer, geb. zu Paris, Schüler von Cavelier, Jouffroy und Cogniet, erhielt 1865 den Preis für Rom und trat dann 1870 mit der reizenden Spinnerin von Megara auf, die, preisgekrönt, ins Museum des Luxembourg kam. Sein energisches, ernst angelegtes Talent offenbarte sich aber erst 1871 in der Marmorgruppe des Spartacus, der als Jüngling seinen sterbenden Vater zu rächen schwört (im Tuileriengarten, s. Tafel »Bildhauerkunst [* 8] X«). [* 9] 1872 versuchte er sich wieder mit Glück im Fach des anmutigen Genres und schuf eine Bronzegruppe: Fortuna mit Amor. 1873 vollendete er ein Grabdenkmal für Lima [* 10] mit allegorischen Figuren, unter denen besonders die der Religion und der christlichen Liebe wohlgelungen sind. 1878 erhielt er für die ergreifende, von tiefer Empfindung erfüllte Gruppe: das erste Begräbnis (Adam und Eva mit der Leiche Abels) die Ehrenmedaille des Salons. Es folgten 1881 die Statue Palissys und 1882 die des kleinen Mozart mit der Geige, ein Werk voll Anmut und feiner Charakteristik.