In denVereinigten Staaten
[* 5] von
Nordamerika
[* 6] werden
für Rechnung vonPrivatenGold- und Silberbarren aus ganz
feinem
Metall und aus solchem zu 9/10Feingehalt geprägt, wobei im
Stempel das
Gewicht in
Unzen und Hundertstelunzen sowie der
Feingehalt in Tausendteilen angegeben wird. Von kleinern Goldbarren werden aber nur solche von 1, 2, 3 und 5
UnzenGewicht und
zwar diese nur zu 9/10Feingehalt geprägt; alle andern Barren wiegen wenigstens 10
Unzen. In
Senegambien, südlich
vom Senegalfluß, bilden die Barren (ursprünglich
Eisen)
[* 7] im Wert von 4
Frank die Geldeinheit. Als feste Rechnungseinheit enthält
der Barren dort gegenwärtig 4
Parten oder Eisenplatten von bestimmter
Schwere und
Dimension,
[* 8] im gewöhnlichen Wert von 5
Fr. oder 4 Mk.;
in barem
Geld zahlt man jedoch nur 4⅘
Fr. = 3,84 Mk. dafür. - Als ostindisches
Handelsgewicht ist auch s. v. w.
Bahar (s. d.).
ein vonFr. L.Jahn erfundenes und auf
Grund eines mundartlich noch heute für verschiedene
Arten von Doppenbalken
oder
-Stangen gebräuchlichen
Worts benanntes Turngerät. Es besteht in seiner ursprünglichen Form aus
zwei wagerechten, gleichlaufenden, auf je zwei
Ständern ruhenden
Holmen.
Da aber die
Entfernung der
Holme voneinander etwa der
Schulterbreite der Übenden entsprechen, also für die verschiedenen Altersstufen verschieden sein muß, und da die
Holme
ferner in den verschiedensten
Höhen über demBoden von der Hüfthöhe bis über die Reichhöhe, zuweilen
auch in ungleicher
Höhe oder anstatt wagerecht aufsteigend verwendet werden, so bedient man sich jetzt meist, wo nicht feste
Barren für alle
Höhen und Weiten zur
Verfügung stehen, der auf verschiedene
Höhen, zuweilen auch auf verschiedene Weiten stellbaren
Barren, deren
Ständer meist auf einem tragbaren
Fußgestell befestigt sind.
Vgl. zur
Konstruktion des BarrensKluge und
Euler, Die Turngeräte (Berl. 1872), und
Lion, Werkzeichnungen zu Turngeräten
(Hof
[* 9] 1883).
Seine gewöhnlichste Verwendung ist etwa in Brusthöhe der Turnenden zu den Übungen des
Stützes, Liegestützes oder des
mit
Stütz gemischten
Sprunges. Von seiten der schwedisch-Rothsteinschen sogen. »rationellen
Gymnastik« hat der Barren während deren Herrschaft in
Preußen
[* 10] in den 50er
Jahren heftige
Anfechtungen erfahren, ist aber
¶
mehr
aus dem darüber geführten »Barrenstreit« siegreich hervorgegangen (vgl.
den Bericht der Deputation für Medizinalwesen vom an den preußischen Unterrichtsminister in »Deutsche
[* 12] Turnzeitung« 1863) und jetzt im Turnen der Schulen und Vereine allgemein eins der am meisten gebrauchten Geräte, während er
dem Turnen im deutschen Heer noch bis zum heutigen Tag vorenthalten wird.
siegreich hervorgegangen (vgl. den Bericht der Deputation für Medizinalwesen vom 31. 1862 an den preußischen Unterrichtsminister in "Deutsche Turnzeitung" 1863)