Barotsch
(Bharutsch,
Broach), Stadt in der britisch-ostindischen
Präsidentschaft
Bombay,
[* 2] liegt an der
Narbada, 10 km von
ihrer Mündung entfernt, und an der Küstenbahn von
Bombay nach
Ahmedabad und hat (1881) 37,281 Einw. (22,201
Hindu, 10,847
Mohammedaner). Besonders berühmt war Barotsch
durch seine
Tuch- und Damastweber (zum Teil
Parsen), die gegenwärtig
infolge der Einfuhr aus
England meist verarmt sind und nur noch grobe
Waren liefern. Barotsch
gilt für das
Barygaza der Alten und
gehörte jahrhundertelang zum
Reich des
Großmoguls, bis es nach
Aurengzibs
Tod an die
Marathen kam.
Diesen nahmen es 1772 die
Briten ab.
In dem letzten Jahrzehnt hat sich die Bedeutung der Stadt und des sie umgebenden Landstrichs wesentlich gehoben
durch die
Nachfrage nach indischer
Baumwolle,
[* 3] der hier immer mehr Ackerland zugewendet wird.