Baroccio
(ital., spr. -rótscho), s. Barutsche.
Baroccio
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Baroccio
(ital., spr. -rótscho), s. Barutsche.
Baroccio
(spr. -rótscho), Federigo, ital.
Maler und Radierer, geb. 1528 zu
Urbino, lernte bei Baroccio
Franco in
Venedig,
[* 2] vervollkommte
sich nach
Tizian und ging 1548 nach
Rom,
[* 3] um
Raffaels Werke zu studieren. Bei einem spätern Aufenthalt daselbst
sollen mehrere
Maler ihm ein schleichendes
Gift beigebracht und dadurch seine
Gesundheit, nicht aber seine Thätigkeit und Produktivität
zerstört haben. Er starb
¶
in Urbino 1612. Sein Vorbild war Correggio. Er ist entschiedener Manierist, sowohl in der Farbe als in der Form. Sein Kolorit ist süßlich und verblasen, wenngleich mit größter Feinheit ineinander verschmolzen, und selbst der zarte Duft, den er darüber zu verbreiten wußte, ermangelt der Wahrheit. Seine Formengebung ist weichlich, und die Eigenheiten Correggios erscheinen bei ihm noch übertrieben. Werke von ihm befinden sich in Urbino, Perugia, Loreto, Neapel, [* 5] Ravenna, Florenz, [* 6] München [* 7] u. a. O.