Barmen
,
[* 3] Stadt und Stadtkreis (21,72 qkm) im preuß. Reg.-Bez. Düsseldorf, [* 4] liegt 51° 18' nördl. Br. und 7° 10' östl. L. von Greenwich, in 150 m Höhe im Thale der 20 m breiten Wupper, die die Stadt von O. nach W. durchfließt, und hängt mit Elberfeld (s. d.) zusammen.
[* 1] ^[Abb.]
Der Gebirgszug südlich mit dem Barmer Walde und dem Hochplateau Lichtenplatz (351 m) ist der nördlichste Ausläufer des Rheinisch-Westfäl. Schiefergebirges. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt 8,7° C., der Luftdruck 759 mm, die Höhe der Niederschlage 700 mm. (S. den Stadtplan beim Artikel Elberfeld.)
Bevölkerung.
[* 5] Die ortsanwesende
Bevölkerung betrug 1579: 1500, 1698: 2132, 1767:6339,1804: 13822, 1816: 19031, 1855: 41442,
1870: 74947, 1880: 95951, 1885: 103068, 1890: 116144 (56319 männl., 59825 weibl.) E.,
d. i. eine Zunahme
(1885-90) von 13076 E. oder 12,7 Proz. oder jährlich 2613
Personen. Die Zahl der Geborenen, einschließlich der Totgeborenen,
betrug (1893) 4317, der Sterbefälle 2208, der
Eheschließungen 1059. In 6338 bewohnten Wohnhäusern befanden sich 22880 Familienhaushaltungen, 1802 (565
männl., 1237 weibl.) einzeln lebende selbständige
Personen und 49 Anstalten. Dem Religionsbekenntnis
nach waren 94426
Evangelische, 19312 Katholiken, 1920 andere
Christen und 416 Israeliten. Geboren sind in der Stadt Barmen
71238 (34740
männl., 36498 weibl.), im übrigen
Preußen
[* 6] 40639 (19050 männl., 21589
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weibl.), im übrigen Deutschen Reiche 3607 (2138 männl., 1469 weibl.), im Auslande 660 (391 männl., 269 weibl.). Rechnet man
hierzu noch die Bevölkerung der östl. Nachbargemeinden Langerfeld (6910 E.) und Nächstebreck (2633
E.), die in enger Gemeinschaft mit der Großstadt stehen, so beträgt die Einwohnerzahl des industriellen Weichbildes von
Groß-Barmen
etwa 126000 E.; die des benachbarten Groß-Elberfeld (s. Elberfeld) beträgt etwa 134000 E.,
so daß das Industriecentrum Barmen
-Elberfeld insgesamt etwa 260000 E. hat.
Anlage, Straßen, Plätze, Denkmäler. Barmen
zerfällt in drei jetzt zusammenhängende Hauptteile: Ober-, Mittel- (Gemarke) und
Unterbarmen, von denen ersteres aus Rittershausen, Wichlinghausen und Wupperfeld zusammengesetzt ist. Wegen
der beschränkten Breitenausdehnung der Stadt sind auch die Straßen nicht breit; Hauptverkehrsader ist die sich durch das
Thal
[* 8] hinziehende Hauptstraße, die in jedem Hauptteile einen andern Namen führt; der Hauptgeschäftsverkehr vereinigt sich
in Mittelbarmen.
Unter den wenigen Plätzen seien genannt der Alten-, der Neumarkt, der Karlsplatz und der schöne Park (82 ha) des Verschönerungsvereins. Schöne Fernsicht auf die Stadt bietet der 1889 von der Familie Tölle gestiftete Tölleturm, zu dem eine elektrische Zahnradbahn führt. In den Anlagen steht ein 1868 errichteter Obelisk zum Andenken an die 1864 und 1866 gefallenen Krieger sowie ein got. achteckiger Aussichtsturm mit Ehrenhalle, nach dem Plane des Baurats Oppeler (Hannover) [* 9] errichtet zur Erinnerung an den Krieg 1870/71; ferner die kolossale Marmorbüste von Werle (gest. 1880), dem Gründer des Verschönerungsvereins, von Prof. Afinger. Im Ringelthale ist 1885 zum Andenken an Ringel (gest. 1881), den freigebigen Freund des Verschönerungsvereins, ein terrassenförmiges Denkmal mit Reliefporträt errichtet. An der Friedrich-Wilhelmsstraße steht seit 1842 ein Denkmal Friedrich Wilhelms III., eine viereckige got. Sandsteinsäule mit schwarzen Marmortafeln.
Kirchen. Der luth. Gemeinde gehören die alte luth. Kirche in Wupperfeld (1779), mit viereckigem Turm und [* 10] zwiebelförmigem Dach, [* 11] die Friedenskirche in Gemarke, ein got. Backsteinbau (1869), die Johanniskirche in Heckinghausen und die got. Kirche in Wichlinghausen (1866);
der reform. Gemeinde die neue Kirche in Gemarke, an Stelle einer 1710 erbauten, 1888 abgerissenen, aus Sandstein und Grauwacke im Renaissancestil, und die got. Immanuelskirche in Wupperfeld, 1867 erbaut;
der evang.-unierten Gemeinde in Unterbarmen die Hauptkirche, ein dreischiffiger Hallenbau im Rundbogenstil aus den J. 1828-32, die Christuskirche, 1885-86 aus einem Vermächtnis von Ringel in got. Formen erbaut, und die Paulskirche, ein roman. Backsteinbau (1882);
der kath. Gemeinde die Kirche in Dornen, 1825-26 in antiken Formen errichtet und 1868 zu einer dreischiffigen
got. Kirche umgebaut, mit einem neuen (1883) Turme, und die neue kath. Kirche in Oberbarmen
, in got. Stil
mit zwei Türmen, 1889-90 in Ruhrsandstein erbaut.
Weltliche Bauten. An künstlerisch bedeutenden Bauwerken ist die Stadt arm. Hervorzuheben sind die meist in den letzten Jahrzehnten entstandenen und besonders durch praktische innere Einrichtungen ausgezeichneten Schulgebäude. Das alte Rathaus, ein Sandsteinbau in ital. Renaissance, stammt aus dem Anfang des 19. Jahrh., das neue ist 1873-76 vom Stadtbaumeister Duisberg in deutscher Renaissance erbaut. Das Stadttheater, 1874 durch Baurat Pflaume (Köln) [* 12] erbaut und durch Feuer zerstört, ward später wiederhergestellt. Im weitern sind hier zu nennen die Geschäftshäuser des Barmer Bankvereins, der Bergisch-Märkischen Industriegesellschaft mit Gemäldesammlung des Barmer Kunstvereins, der Bankfirma Schwarzschild, Fischer & Comp. u. a.
Verwaltung. Die Stadt wird verwaltet (1894) von einem Oberbürgermeister (Wegner, bis 1903, 15000 M.), einem Bürgermeister (Brodzina, bis 1904, 9500 M.), 3 Beigeordneten und 36 Stadtverordneten. Die freiwillige Feuerwehr hat 646 Mitglieder mit 26 Feuerspritzen, [* 13] 650 Hydranten und einen Feuertelegraph mit 70 Meldestellen und 70 Weckern. Die Kanallänge beträgt 15 km. Das Wasserwerk fördert etwa 17000 cbm täglich für 5283 Konsumenten, die Gasanstalten 20500 cbm für 1737 öffentliche und 39500 Privatflammen (5100 Gasmesser) [* 14] sowie für 256 Gasmotoren mit zusammen 502 Pferdekräften. Die elektrische Beleuchtungsanlage (185 Konsumenten) hat 274 Bogen- und 7835 Glühlampen und 11 elektrische Motoren (15 Pferdestärken).
Finanzen. Das Vermögen der Stadt beträgt rund 4 Mill. M. in Kapitalien, 30 Mill. M. in Immobilien; die Schulden rund 19,50 Mill. M., darunter 16,25 Mill. M. Stadtanleihen. Der städtische Haushaltplan für 1894/95 schließt ab in Einnahme und Ausgabe mit 4360000 M., wovon durch Gemeinde-Einkommensteuern 2242992 M. gedeckt werden (240 Proz. Zuschlag zur Staatseinkommensteuer nebst 30 Proz. Zuschlag zur Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuer gegen 450 Proz. Zuschlag zur Klassen- und Einkommensteuer und 50 Proz. zur Grund- und Gebäudesteuer vor 10 Jahren).
Der Überschuß der Gaswerte betrug 350000 M., des Wasserwerkes 76000 M., des Elektrizitätswerkes 5000 M., der Leihanstalt 5500 M. Vom Stiftungsvermögen (1,615 Mill. M.) entfallen 872000 M. auf Armenpflege, 180700 M. auf Krankenpflege, 225700 M. auf Unterrichtszwecke, 108700 M. auf Invalidenwesen. Das Schulwesen beansprucht jährlich etwa 1299700 M., das Armenwesen 593700 M., das Bauwesen 495600 M. Die direkten Staatssteuern ergaben 856200 M. Einkommen-, 296700 M. Grund- und Gebäude- und 174000 M. Gewerbe- und Betriebssteuer. Die Vieh- und Schlachthofanlage ist 1894 eröffnet worden.
Behörden. hat ein Amtsgericht (Landgericht Elberfeld) mit Kammer für Handelssachen, ein Gewerbegericht, eine Eisenbahnwerkstätte, ein Untersteueramt und eine Zollabfertigungsstelle.
Bildungs- und Vereinswesen, städtisches Gymnasium, 1579 von der Gräfin Waldeck [* 15] als deutsche Schule gestiftet, städtisches Realgymnasium, 1823 als höhere Stadtschule gegründet, Oberrealschule mit Vorschule, Gewerbeschule (höhere Bürgerschule mit Fachklassen), 3 höhere Mädchenschulen (33 Lehrkräfte, 703 Schülerinnen), 1 Privatmädchenmittelschule, 42 Volksschulen (242 Lehrer, 53 Lehrerinnen, 19504 Schulkinder) sowie eine Anzahl städtischer und Vereinsfortbildungsschulen. Ferner hat ein städtisches Museum (naturhistorisch), das Museum der Rheinischen Missionsgesellschaft (ethnographisch), Gemäldesammlung des Barmer Kunstvereins, histor. Sammlung des Barmer Geschichtsvereins, Musikinstitut, Stadtbibliothek und ein Stadttheater (Aktienunternehmen, 1877 eröffnet, mit 1200 Plätzen). ¶
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Von den 683 angemeldeten Vereinen seien erwähnt: Verein für wissenschaftliche Vorlesungen, Bergischer Geschichts-, Allgemeiner
Bürger-(Bildungs-), Verschönerungs-, Bergischer Bezirksverein deutscher Ingenieure, Kaufmännischer Verein, Vereine für Kunst
und Gewerbe, für Technik und Industrie, Freimaurerloge Lessing, ferner 171 Gesang- und Musik-, 80 religiöse, 40 gemeinnützige, 7 polit., 29 Sport-, 34 Krieger-, 7 Fach-, 6 landwirtschaftliche, 359 sonstige
Vereine und 200 Kassen, als 2 Orts-, 56 Fabrik-, 5 Innungskrankenkassen, 8 eingeschriebene Hilfskassen, 1 Pensions-, 33 Kranken- und
Sterbe- und 155 Sterbekassen. Barmen
ist Sitz der Rheinischen Missionsgesellschaft (s. d.).
In Barmen
erscheinen 5 polit. Zeitungen, 9 religiöse Wochen- und Monatsschriften, 1 landwirtschaftliches Centralblatt und «Der
Feuermann».
Wohlthätigkeitsanstalten. Städtisches Krankenhaus [* 17] mit Reservekrankenhaus, 7 Privatheilanstalten für Augen-, Wund-, Zahn- und Frauenkrankheiten, 4 Armen-, 4 Waisenhäuser, 1 Anstalt für verlassene Kinder, 1 Diakonissen- und Mägdehaus, Volksküche, Volkskaffee- und Speisehaus, Badeanstalt [* 18] mit Schwimmhallen, Wannen- und andere Bäder, Privatanstalt für Stahl- und Solbäder, Luftkurhaus im Barmer Walde, Kinderkurhaus des Vereins für Ferienkolonien; ferner zahlreiche Vereine für Wohlthätigkeitszwecke u. a.
Industrie. Barmen
ist eine der größten Industriestädte Deutschlands;
[* 19] die Hauptindustrie befaßt sich mit der Herstellung von
Bändern, Litzen und Besatzartikeln aus Woll-, Baumwoll-, Seiden-, Halbseiden-, Leinen- und Halbleinengarnen, die in etwa 800 Betrieben 18000 Arbeiter
beschäftigt; darunter wiederum 150 Riemendrehereien, 380 Bandwebereien, 70 Färbereien und Appreturanstalten, 30 Garnbleichen, 15 Eisen-
und Nähgarnfabriken, 8 mechan. Webereien, 12 Fabriken für gummielastische Waren, 25 Knopffabriken, 16 Posamentierwarenfabriken, 6 Türkischrotgarn-
und 4 Stückfärbereien, 3 Tricotwarenfabriken, 2 für seidene und halbseidene Tücher, 12 für Schnürlochaugen (Oeillets);
ferner giebt es 2 Teppichfabriken, 5 Fabriken für Tricot- und Korsettwaren, 2 für Bunt- und Luxuspapiere
und viele andere für alle möglichen Artikel. Die Gesamtarbeiterzahl sämtlicher Industriezweige beträgt 30000, die Zahl
der mechan. Webstühle
[* 20] für breite Waren mehr als 10000. Die Seidentrocknungsanstalt von Elberfeld-Barmen konditioniert jährlich
etwa 400000 kg Seide.
[* 21] Barmen
ist Sitz der 4. Sektion der Rheinisch-Westfälischen Textil-Berufsgenossenschaft.
Handel. Die Hauptzweige des Großhandels sind außer den einheimischen Industrieartikeln Garn, Indigo,
[* 22] Woll-
und Baumwollgarne (Einfuhr etwa 6 Mill. kg), meist aus England; Kolonial-, Konfektions-, Eisen- und Stahlwaren, Baumaterialien,
Koks, Kohlen, Öle,
[* 23] Chemikalien, Farbstoffe, Droguen, Papier, Pappe und alle zur Verarbeitung erforderlichen Rohstoffe. Die Warenausfuhr
allein nach den Vereinigten Staaten
[* 24] von Amerika
[* 25] betrug (1893) 22 Mill. M., darunter für 4⅓ Mill. M.
Bänder, Kordeln und Litzen. hat zahlreiche Speditions- und Kommissionshäuser, eine Handelskammer für Stadt und Oberbürgermeisters
Barmen
, Reichsbanknebenstelle (1893: 251,153 Mill. M. Einnahme, 251,629 Mill. M. Ausgabe), Konsulat der Vereinigten Staaten von
Amerika, 2 Aktiengesellschaften: Barmer Bankverein (Umsatz 301 Mill. M.) und Barmer Volksbank (Umsatz 26 Mill.
M.) sowie
6 Privatbankgeschäfte.
Verkehrswesen. Barmen
liegt an den Linien Hagen-Düsseldorf, Düsseldorf-Mettmann-Schwelm, Barmen
-Rittershausen-Lennep-Opladen (41,60
km) und an den Nebenlinien Lennep-Dahlerau-Langerfeld-Barmen (21,50 km), Langerfeld-Oberbarmen (0,70 km), Barmen-Rittershausen-Oberbarmen
(3,30 km) und Oberbarmen-Hattingen (22,30 km) der Preuß. Staatsbahnen
[* 26] und hat 6 Bahnhöfe.
[* 27] 1892/93 wurden insgesamt 1332189
Fahrkarten ausgegeben;
befördert wurden im Ein- und Ausgang 76582 t Eil- und Stückgut, 651745 t Wagenladungen und 28863 Stück Vieh. Barmen ist mit Elberfeld durch eine zweigleisige Pferdebahn (11,95 km) verbunden, wovon 10,95 km auf Barmen kommen;
die elektrische Bergbahn (1630 m) nach den Anlagen und nach dem Tölleturm und die elektrische Straßenbahn Theater-Heckinghausen sind seit 1894 im Betrieb;
die Straßenbahn Theater-Wichlinghausen wird 1895 eröffnet.
Die Umwandlung der Pferdebahn in eine elektrische Straßenbahn sowie der Bau einer elektrischen Schwebebahn über die Wupper bis Sonnborn ist geplant. Außerdem besteht eine Omnibuslinie in Wichlinghausen. Es bestehen 4 Postämter erster und 1 zweiter Klasse;
die Einnahmen der Post betrugen (1893) 1½ Mill. M.;
auf Postanweisungen wurden eingezahlt 17¼ Mill. M., ausgezahlt 26 Mill. M.;
Pakete gingen ein 443024 Stück, aus 1024018 Stück.
Das Telegraphenamt und die 4 Telegraphendienststellen beförderten (1893) 200666 Telegramme, davon 127938 im Durchgangsverkehr. 1894 bestanden 982 km Fernsprechleitungen mit 661 Sprechstellen.
Geschichte. Barmen wird zuerst im 11. Jahrh, als Barmon erwähnt in einer Urkunde des Klosters Werden. Am verkaufte Graf Ludwig I. von Ravensberg die Güter von an den Grafen Heinrich von Berg. Ende des 14. Jahrh. wurde es an den Grafen Adolf von Cleve [* 28] verpfändet und dem Amte Beyenburg zugeteilt, wo es bis 1806 verblieb. Bis zum Ende des 17. Jahrh, bestand es nur aus Bauernhöfen, deren Bewohner sich aber seit dem 15. Jahrh, schon mit der Bleicherei, dem ersten Anfang industrieller Betriebsamkeit im Thale, beschäftigten; 1606 bestanden schon 77 Bleichen; Band- und Leinwandbereitung fand nachweislich schon im Anfang des 16. Jahrh, statt.
Seit dem Anfang des 18. Jahrh. kam Färberei und Verwendung von Wolle, 1750 Spitzen- und Kantenweberei, Seidenfabrikation u. s. w. hinzu. Eine Hauptepoche für Barmen beginnt mit der Gründung der reform. Gemeinde zu Gemarke (1702) und dem dadurch hervorgerufenen ersten geregelten Anbau in Straßen. In ähnlicher Weise bezeichnen die Gründungen der evang. Gemeinden Lutherisch-Wichlinghausen 1744, Lutherisch-Wupperfeld 1778 und Evangelisch-Uniert-Unterbarmen 1822 wichtige Epochen der Entwicklung B.s.
Die erste Schule B.s wurde 1579 gegründet (s. oben Bildungswesen). Barmen erhielt erst durch Einführung der franz. Municipalverwaltung 1808 und die Ernennung eines Maire 1809 städtische Verwaltung und Stadtrechte. Nach der 1815 erfolgten Einverleibung in Preußen hoben sich Handel und Industrie allmählich wieder. Die Beteiligung an der 1821 begründeten Rheinisch-Westindischen Compagnie und dem 1824 ins Leben gerufenen Deutsch-Amerikanischen Bergwerksverein endete jedoch mit großen Verlusten für die Beteiligten. Von großem Einfluß war die 1821 erfolgte Einführung der Jacquardwebereien und die zu Anfang der fünfziger Jahre erlangte Vervollkommnung der Flechtmaschi-[^folgende Seite] ¶