Bar le Duc
224 Wörter, 1'526 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Bar
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Bar-
le-
Duc
(spr. le
dück) oder Bar-sur-Ornain (spr. ßür ornäng), Hauptstadt des franz.
Depart. Meuse, an dem Marnezufluß Ornain, dem Marne-Rhein-Kanal und der Linie Paris-Deutsch-Avricourt
(Grenze) und der Zweiglinie Bar
-Cle
rmont-en-Argonne (52 km) der Franz. Ostbahn, 77 km westlich von Nancy,
[* 2] ist an und auf einem
Hügel erbaut und zerfällt in die ältere Ober- und die neuere Unterstadt. Erstere enthält noch Reste des Schlosses der
Herzöge von Lothringen mit schöner Umsicht.
Die Unterstadt, mit vier Brücken,
[* 3] ist gut gebaut und geräumig; unter ihren Kirchen stammt die von St.
Antoine wie die von St. Pierre in der Oberstadt aus dem 14. Jahrh.; le
tztere enthält eine seltsame Marmorstatue
von Ligier Richier. Bar
-le-Duc
ist Sitz eines Civil- und eines Handelsgerichts, hat ein Lyceum, Krankenhaus
[* 4] mit 292 Betten,
eine öffentliche Bibliothek von 18000 Bänden, Museum, ein Theater
[* 5] und Statuen der hier geborenen Marschälle Exelmans und Oudinot.
Die Stadt hat (1891) 15931, als Gemeinde 18761 E., in Garnison das 94. Infanterieregiment, Kattun-, Strumpf-, Woll-, Hut-, Papier-,
Klavier- und Lederfabriken sowie Gießereien, Brauereien und große Baumwollspinnereien. Auch kommen von
hier ausgezeichnete Konfitüren in den Handel. In der Nähe Fayence- und Glasfabriken und Weinbau geschätzter Rot- und moussierender
Weißweine. Bar
-le-Duc
hieß im 6. Jahrh. Barrum
und in: 10. Jahrh.,
als Residenz der Herzöge von Barrois, Bar
rum-Ducis.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Bar
le-Duc
, Stadt, hat (1891) 15931, als Gemeinde 18761 E.