Bar
Kochba
,
Simon, der Anführer der
Juden in dem
Aufstande gegen die
Römer
[* 2] 132-135 n. Chr. Er nannte sich Bar Kochba
(d. i.
Sohn des Gestirns), insofern die alte
Weissagung
(4 Mos. 24, 17). von dem aus
Jakob aufgehenden
Stern durch
ihn erfüllt werden sollte. Anfangs kämpfte er mit großem Erfolg und zwang die
Römer
Jerusalem
[* 3] zu verlassen, so daß er
zum König proklamiert wurde und selbst Münzen
[* 4] schlagen ließ. Als aber Hadrians Feldherr Julius Severus
anrückte, ward
Jerusalem genommen und im Aug. 135 die letzte Festung,
[* 5]
Bether, wobei Bar Kochba
fiel. Hunderttausende von
Juden waren
in diesem
Kriege umgekommen, viele, u. a.
Akiba (s. d.), wurden hingerichtet, und grausame Gesetze folgten diesem letzten
Versuche der
Juden, polit. Unabhängigkeit zu erlangen.
Vgl. Münter, Der jüd. Krieg unter den Kaisern Trajan und Hadrian (Altona [* 6] 1821);
Schwarz, Der Bar-Kochbaische Aufstand (Brünn [* 7] 1885).