Cäsar etc. mit englischen
Noten u. a. Auch gab er
»Classical and biblical recreations« (Lond. 1812,
Bd. 1) und die
Denkwürdigkeiten seines
FreundesParr (»Parriana«, das. 1829, 2 Bde.)
heraus. Aus seinem
Nachlaß endlich erschien »Literary anecdotes and reminiscences of Prof.
Porson and others« (Lond. 1852).
3) MatthewHenry, engl. Seeromanschreiber, bekannt unter dem
Namen »The
old sailor«, geb. 1790 zu
Deptford,
ging in seinem 16. Jahr zur
See, trat dann in den königlichen Seedienst und kommandierte bereits 1813 den Kriegsschoner True
Briton. Nach Beendigung des
Kriegs ging er nach
Demerara in
Guayana, wo er die
»DemeraraGazette« herausgab. Nach
London zurückgekehrt,
schrieb er 1823 die
Erzählung
»Greenwich pensioners«, welche in der »Literary
Gazette« erschien und großen
Beifall fand.
Von 1828 bis 1841 redigierte
er den
»Nottingham
[* 6] Mercury« im whiggistischen
Sinn und veröffentlichte zugleich eine
Reihe Seemannsgeschichten
in verschiedenen
Zeitschriften und
Taschenbüchern, wie: »Land and sea tales«, »Tough
yarns«, »The jolly-boat«, »The
life of
Nelson«, »Nights at sea« u.
v. a., bald unterzeichnet Father
Ambrose, bald The
Wanderer, meist The
old sailor. Außerdem erschienen selbständig: »The naval club, or reminiscences
of service« (Lond. 1842, 3 Bde.)
und »The victory, or the wardroom mess« (das.
1844, 3 Bde.). Barker starb inLondon.
ThomasJones, engl. Schlachtenmaler, den man, wenn auch mit Unrecht, sogar den «englischen
Horace Vernet» genannt hat, geb. 1815 zu Bath als Sohn des Landschafts- und GenremalersThomas B., von dem er den ersten Unterricht in der Kunst empfing. Zu seiner weitern Ausbildung ging er 1835 nach Paris
in das Atelier Horace Vernets und suchte sich dessen künstlerische Weise und Technik anzueignen. Nachdem
er schon in demselben Jahr auf der Ausstellung debütiert und 1836 eine Preismedaille erlangt hatte, malte er im Auftrag
Ludwig Philipps den Tod Ludwigs XIV. (zerstört 1848 bei der Plünderung des Palais Royal) und für die
Prinzessin Maria die Braut des Todes, die ihm das Kreuz der Ehrenlegion einbrachte. 1845 nach London zurückgekehrt, widmete
er sich zunächst dem Porträt und brachte z. B. das sehr gelungene Bild der Schönheiten
am Hof Karls II. 1849-60 erschien er in den Ausstellungen seltener, weil seine Thätigkeit sich meistens auf Privatbestellungen
von Pferdebildern oder Kriegsscenen erstreckte.
Dahin gehören: 1851 eine Begebenheit aus dem Leben des William Rufus, die Zusammenkunft Wellingtons und Blüchers am Abend
der Schlacht bei Waterloo, Napoleon nach der Schlacht bei Bassano Wellingtons Übergang über die Pyrenäen, Wellington
in seinem Privatkabinett, zwei Scenen aus dem Leben Nelsons, das Geheimnis der Größe Englands und das
besonders wegen der Pferde gerühmte Pferderennen auf dem Korso in Rom. Dann wandte er sich eine Reihe von Jahren auch zu
friedlichen, zuweilen historischen Genrebildern, z. B.: Salvator Rosa unter den Räubern in den Abruzzen, Margarete in der
Kirche und Mephistopheles, der Dechant Swift und Stella, bis ihn 1870 der deutsch-französische Krieg,
an dem er teilnahm, wieder zu Kriegs- und Schlachtenbildern führte, unter denen wir nur hervorheben: den Angriff preußischer
Kürassiere auf Chasseurs d'Afrique bei Mars la Tour, Napoleons Übergabe nach der Schlacht bei Sedan, Herrenlose Pferde
nach derselben Schlacht, die Barmherzige Schwester auf dem Schlachtfeld, Balaklawa und 1876
als eins
seiner gelungensten Bilder die Rückkehr durch das Thal des Todes.
Matthew Henry, engl. Novellist unter dem Namen«The old sailor» (auch «FatherAmbrose» oder «The wanderer»),
geb. 1790 zu Deptford, trat 1806 in den Seedienst und befehligte 1813 den Schoner True Briton.
Nach dem Kriege gab in Demerara in Guayana die «DemeraraGazette» heraus. Nach London zurückgekehrt, schrieb
er seit 1823 «Greenwich Hospital, a series of naval sketches» (Sonderdruck
1826) für die «LiteraryGazette». 1828–41 leitete er den whiggistischen «NottinghamMercury» und veröffentlichte in Zeitschriften
und Taschenbüchern eine Reihe ansprechender Seemannsgeschichten: «Tough yarns» (1835),
«The life ofNelson» (1836 u.ö.),
«Land and sea tales» (1836; neue Ausg., Lond.
1890),
«Topsail-sheet blocks» (1838 u.ö.; neue Ausg.,
ebd. 1889),
«Nightsatsea» (1852) u.a., in Prosa
und Vers; außerdem «The Naval Club, orreminescenses of service»
(3 Bde., Lond. 1843) und «TheVictory, or the wardroom mess» (3 Bde., ebd. 1844). Die
meisten seiner Werke wurden von G. Cruikshank illustriert. Trotz des Beifalls, der B.s Schriften zu
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teil ward, starb er zu London in gedrückten Verhältnissen.
ThomasJones, engl. Maler, geb. 1815 zu Bath, erhielt seinen künstlerischen Unterricht bei seinem Vater, dem GenremalerThomasBarker (geb. 1769 zu Pontypool, gest. zu Bath), dann seit 1835 in Paris bei Horace Vernet. 1845 nach
England zurückgekehrt, widmete er sich erst dem Porträtfach, ging aber dann zur Darstellung histor. Ereignisse über. Von
seinen Gemälden sind hervorzuheben: TodLudwigs XIV., Begegnung Wellingtons und Blüchers bei Belle-Alliance, Napoleon I. nach
der Schlacht bei Bassano, Wellingtons Übergang über die Pyrenäen, Wellingtons Einnahme von Pamplona (1853), die verbündeten
Generale vor Sewastopol,
[* 19] Episode aus der Schlacht bei Balaklawa, Korso in Rom. Der Deutsch-FranzösischeKrieg von 1870 und 1871,
dem Barker als Augenzeuge beiwohnte, lieferte dem Künstler Stoff zu folgenden Darstellungen: Angriff preuß. Kürassiere auf Chasseurs
d'Afrique bei Vionville, Napoleon nach der Schlacht bei Sedan, Die barmherzige Schwester auf dem Schlachtfeld.
Barker starb in London.