Barkarolen
,
Lieder, welche die venezian. Barkenführer (barcajuoli oder barcaruoli) bei ihrer Arbeit ¶
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oder beim Herumschiffen auf dem Wasser singen (oder ehedem sangen). Sie sind meist im 6/8-Takt, von sanfter, eigentümlicher
und einfacher Melodie und mäßiger Bewegung, doch nicht ohne einzelne leidenschaftliche Accente, und vorherrschend in der Mollweise.
Gewöhnlich wurden die Gesänge von der Guitarre, der Zither, der Bandole etc. begleitet. Eine der ältesten
Barkarolen
(im 2/4-Takt) ist das bekannte Lied »Un pescator dell' onda«. Auber, Hérold u. a. haben die Form der in die Oper aufgenommen,
von wo sie in das Instrumentale überging. Dahin gehören die Gondellieder in Mendelssohns »Liedern ohne Worte«.