Barege
(frz. barège
) heißen leichte, halbdurchsichtige, ursprünglich ganzwollene
Zeuge, die zu Damenkleidern viel Verwendung finden. Der Name kommt von dem Thal von Barege
in den französischen Pyrenäen,
wo der Stoff seit langer Zeit als Hausmacherarbeit aus Handgarn zum Gebrauch für bäuerischen Putz gewoben
wurde. Seit der Ausbildung der Maschinenkammgarnspinnerei wurde der Stoff Fabrikationsartikel und wohlfeiler. Paris ahmte
ihn zuerst nach, aber mit Seidenkette und kammwollenem Einschlag; Nimes machte ihn billiger durch Anwendung gezwirnter baumwollener
Kette. Die jetzigen B. sind immer gemischte Stoffe, entweder halbseidene oder häufiger halbbaumwollene. Diese letzteren
geben wohlfeile, doch durch gute Appretur und geschmackvolle Musterung hübsch aussehende Ballkleider.
- Zoll: baumwollene B. Tarif Nr. 2 d 5; halbseidene Nr. 30 f;
wollene Nr. 41 d 5 β oder 41 d 6 β.