Marktflecken im preuß. Regierungsbezirk und Landkreis
Lüneburg,
[* 2] an der
Ilmenau und der
Hannover-HarburgerEisenbahn, mit einer großen
Domkirche im gotischen
Stil und (1880) 1700 Einw., die Gemüsebau
und Sämereihandel
treiben. - Bardowiek, dessen
Name an den alten Bardengau erinnert, war schon zu
Karls d. Gr. Zeit, der hier eine
Kirche erbaute, ein wichtiger Platz für den Grenzhandel nach dem Slawenland. Bischofsitz ist es nie gewesen, doch bestand
daselbst ein
Dom- und Kollegiatstift.
Flecken im preuß. Reg.-Bez. und Landkreis Lüneburg, 5 km nördlich von Lüneburg, an der schiffbaren Ilmenau
und der Linie Lehrte-Hamburg der Preuß. Staatsbahnen,
[* 6] hat (1890) 1812 evang. E., Postagentur, Telegraph,
[* 7] Reste eines gewaltigen
Doms, die um 1400 in eine got. Hallenkirche verbaut wurden, und treibt Gemüsebau und
Handel mit Sämereien. – Bardowiek, vielleicht der älteste Ort Norddeutschlands, wird zuerst unter Karl d. Gr. erwähnt, der daselbst
einen Bischofssitz gründete und 805 den Ort zum Handelsplatz mit den nördl. Slawen bestimmte. Unter Otto I. kam an die Billunger.
Nachdem Bardowiek über drei Jahrhunderte die angesehenste und reichste Stadt des nördl.
Deutschlands
[* 8] gewesen, sah es sich durch das von Heinrich dem Löwen gegründete Lübeck
[* 9] geschädigt und hielt im Kampfe des
J. 1189 zu den Gegnern Heinrichs; zur Strafe wurde es von ihm erstürmt und mit Ausnahme des Doms von Grund aus zerstört.