Bardesanes
(eigentlich Bar-Deisan, »Sohn des Deisan«),
syr. Gnostiker, am Hofe von Edessa lebend und um 224 gestorben, stand in der Form seiner Gnosis der Kirchenlehre näher als seine Vorgänger. ¶
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Ephraem hat Bruchstücke von seinen Hymnen gegen die Ketzer aufbewahrt, und es sollen dieselben durch ihre Mystik und Poesie wie durch ihre wechselnden Singweisen viel zur Verbreitung seiner Lehren [* 3] beigetragen haben. Das im syrischen Original erhaltene »Buch über die Gesetze der Länder« rührt zwar nicht von ihm, aber aus seiner Schule her. Sein Sohn Harmonius suchte das System seines Vaters ebenfalls durch Hymnen weiter zu verbreiten.
Vgl. Hilgenfeld, Bardesanes
, der letzte Gnostiker (Leipz.
1864);