Streif von
Spitzen in Frauenhauben, Frauenhüten
u. dgl., auch Halsschmuck
[* 3] für Frauen.
- In der Kupferstecherkunst der unebene Rand (Grat), der durch die
Arbeit mit dem
Stichel und der
Nadel
entsteht und durch das
Schabeisen weggenommen werden muß.
(Barbus), Gattung der
Schlundblasenfische aus der Familie der Karpfen (s. d.), die
durch zwei bis vier
Bartfäden am Oberkiefer und die fast gleichlange, wenig ausgedehnte Rücken- und Afterflosse gekennzeichnet
ist, von denen die erstere mit einem starken, am Hintergrunde gezähnten vordern Stachelstrahl versehen ist. Die Schlundzähne
sind kegelförmig am Ende gekrümmt und stehen in drei Reihen; die Schwimmblase ist groß und geteilt.
Von dieser Gattung finden sich an 200
Arten in den heißen und gemäßigten
Teilen der
Alten Welt, die meisten in
Indien, dagegen
kommt in
Deutschland,
[* 4]
Frankreich und England nur eine Art derselben vor, die
Flußbarbe
(BarbusfluviatilisAgass.;
Barbusvulgaris
Flem., s.
Tafel: Fische
[* 5] I,
[* 1]
Fig. 8), die in den meisten steinigen
Flüssen des mittlern Europas als vorwiegend
nächtlicher Grundfisch lebt und sich durch den vorstehenden Oberkiefer und wulstige Lippen auszeichnet.
Ihr Körper ist schmal, gestreckt, olivengrün, an den Seiten grüngelb, die Seitenlinie schwarz punktiert, der
Schwanz gabelig.
Sie wird 40-70 cm lang und 1-12, ja 24 Pfd. schwer, wächst schnell, wird im
dritten Jahr fortpflanzungsfähig und laicht im
Mai und Juni. In schlammigen, ganz offenen
Teichen gedeiht sie nicht. Sie gräbt
sich gern in den
Boden ein und lebt in Haufen gesellig. Um sie an der
Angel zu fangen, wird sie mit
Würmern oder sehr kleinen
Fischchen geködert; wo sie, wie z. B. im Oberrhein, sehr häufig ist,
fängt man sie mit
Netzen. Ihr Fleisch ist weiß, weich, aber voller Gräten und nicht eben geschätzt, gilt aber für leicht
verdaulich. Die schmackhaftesten Barbe soll die Weser liefern. Der Rogen ist, wenigstens zu gewissen
Zeiten, schädlich, indem
er die sog.Barbencholera (s. Fischgift) hervorruft.
Über dieMeerbarben s. d.
(spr. barb; aus dem lat.
Barbera), Felseninsel in der Saône, im franz. Depart.
Rhône, 3 km nördlich von
Lyon
[* 6] und Lieblingsaufenthalt der Bewohner dieser Stadt, ist 560 m lang und 125 m breit, trägt
zwischen wilden Felsenmassen die Ruinen einer
Burg mit altem
Turme, die
Karl d. Gr. für sich bauen ließ.
Er legte darin
die erste, später als Librairie de
Charlemagne sehr berühmte
Bibliothek an. Auf der
Insel befand sich auch eine
Abtei, die, ebenso wie die
Bibliothek, 1562 von den. Calvinisten verbrannt wurde.