Barack
,
Karl Aug.,
Germanist, geb. zu Oberndorf, studierte zu
Tübingen,
[* 3] wurde 1855 Konservator
und Sekretär
[* 4] der
Bibliothek des
Germanischen Museums in
Nürnberg,
[* 5] leitete seit 1860 die Fürstlich von Fürstenbergische Hofbibliothek
zu Donaueschingen, deren Handschriften er (Tüb. 1865) beschrieb, und erließ einen
erfolgreichen Aufruf zur Wiedererrichtung der Universitätsbibliothek in
Straßburg.
[* 6] Barack
wurde Juli 1871 zu
deren Einrichtung und
Verwaltung berufen und Juni 1872 zum Oberbibliothekar und ord.
Professor ernannt. Wesentlich seiner Thatkraft ist es zu danken, daß die Bibliothek wieder über 675000 Bände besitzt. Seine Veröffentlichungen beschäftigen sich meist mit dem deutschen Mittelalter, besonders hervorzuheben sind: «Die Werke der Hrotsvitha» (Nürnb. 1858),
das satir.-didaktische Gedicht «Des Teufels Netz» (Stuttg. 1863),
«Gallus Oheims Chronik von Reichenau» (ebd. 1866),
die «Zimmerische Chronik» (4 Bde., 2. Aufl., Freib. i. Br. und Tüb. 1881),
seine wichtigen «Althochdeutschen Funde» («Ezzos Leich» und «Memento mori») in der «Zeitschrift für deutsches Altertum», Bd. 23 (1879),
und in phototyp. Faksimile (Straßb. 1879) u. a. Mit Heitz gab er «Elsässische Büchermarken» (Straßb. 1892) heraus.