Barèges
oder Barèges
-les-Bains (spr. barähsch lä bäng), berühmter Badeort im Kanton
[* 2] Luz,
Arrondissement
Argelès des franz. Depart.
Hautes-Pyrénées, in der alten
Grafschaft
Bigorre, 38 km im
Süden von
Tarbes,
liegt im
Thale des
Bastan in 1232 m Höhe und besteht nur aus einer
Straße mit etwa 80 Häusern.
Das Bastanthal ist eng, wild und rauh, auch von Lawinen bedroht.
Den Hauptteil des Jahres, wo der Ort bis zu 5 m Höhe eingeschneit oder überschwemmt ist, bringen ¶
[* 3] ^[Abb. 1. Vielfraß (Gulo borealis).
Körperlänge 0,70-0,75 m, Schwanzlänge 0,22 m.]
[* 3] ^[Abb. 2. Grison (Galictis vittata).
Körperlänge 0,45 m, Schwanzlänge 0,23 m.]
[* 3] ^[Abb. 3. Hyrare (Galictis barbara).
Körperlänge 0,60-0,65 m, Schwanzlänge 0,45 m.]
[* 3] ^[Abb. 4. Europäischer Dachs (Meles taxus).
Körperlänge 0,85 m, Schwanzlänge 0,14 m.] ¶
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die Einwohner zu Luz zu, einem Städtchen von 1507 E. am Einfluß des Bastan in die Gave de Pau
[* 5] mit wichtigen Fabriken von
Barèges
toffen. Aus dem Granit von Barèges springen 13 alkalisch-salinische Schwefelthermen von 33 bis 46° C., welche
besonders bei Hautkrankheiten,
[* 6] hartnäckigen Rheumatismen, Syphilis, Nervenleiden und alten Blessuren gebraucht
werden. Barèges
wird jährlich von etwa 4000 Badegästen und Reisenden besucht. Die Saison dauert vom 15. Juni bis 5. Sept. Von den vorhandenen
Badeanstalten ist das Große Bad
[* 7] erwähnenswert, ein schöner, gut eingerichteter Monumentalbau mit 34 Badezellen, 3 Douchesälen
u. s. w. Das Militärbad (seit 1760) kann 70 Offiziere und 300 Soldaten aufnehmen. Eine kleinere Anstalt
mit Trinkquelle (31° C.) und Douche ist neuerdings in der Nähe zu Barzun errichtet worden, deren viel milder wirkendes Wasser
zur Vorbereitung auf die Thermen von Barèges
benutzt wird. Zu Barèges war schon 1550 ein Wildbadbassin, und 1630 wurden hier zwei
Badeanstalten errichtet. Seitdem 1677 der Herzog von Maine in Begleitung der Maintenon die Thermen benutzt
hatte, wurde ein Modebad.
Vgl. Armieux, Études médiales sur Barèges
(2. Aufl., Par. 1880).