Bankschule
(engl. Banking school), die Vertreter der Ansicht, daß die volle Einlöslichkeit der ¶
mehr
Banknoten genüge, um schädliche Einwirkungen derselben, wie namentlich allgemeine Preissteigerungen und Austreibung des Metallgeldes,
zu verhindern. Namentlich in einem Lande mit hoch entwickeltem Depositensystem, wie in England, bilden die Banknoten nur einen
mäßigen Teil des durch den Kredit erzeugten Zuwachses des Umlaufs; werden die Noten vermehrt, so werden nach der
Auffassung der Bankschule
dafür andere Kreditmittel überflüssig, und der Stand des Umlaufs im ganzen bleibt annähernd ungeändert.
Überhaupt und nach dieser Theorie die Banken nicht im stände, die Große ihrer Notenausgabe nach Belieben zu regulieren; der Verkehr bedarf bei jedem Grade seiner Entwicklung nur einer gewissen Menge Noten; tritt Geschäftsstille ein, so fließen die Noten, sei es als Depositen, sei es durch Bezahlung von Wechseln und Darlehen, an die Banken zurück und können nicht wieder in gleichen: Betrage ausgegeben werden, weil das Bedürfnis nach Einlösung von Wechseln und Vorschüssen abgenommen hat.
Die Erfahrungen, die in der neuern Zeit hinsichtlich der gewaltigen, die Notenemission fast erreichenden
oder gar übersteigenden Baranhäufungen bei den großen Banken gemacht worden sind, sprechen im ganzen zu Gunsten der Bankschule.
Jedenfalls
wird diese Theorie um so genauer zutreffen, je mehr neben, den Banknoten- das Depositen-, Check- und Girowesen ausgebildet
ist. Als Vertreter der Bankschule
sind zu nennen Tooke, Fullarton, Courcelle-Seneuil, und in Deutschland
[* 3] Ad. Wagner.
Den entgegengesetzten Standpunkt nimmt die Currencyschule (s. d.) ein.