oder der BanusBank (eigentlich BenediktBor), bekannt durch das an der Gemahlin des ungar. Königs Andreas II.
(1205-35) verübte Attentat. Spätere ungar. Chroniken berichten darüber, die Königin Gertrud (s. d.) habe einem ihrer Brüder,
entweder Berchthold, Erzbischof von Kalocsa, oder Ekbert, Bischof von Bamberg,
[* 5] Gelegenheit verschafft, die
Gemahlin des Bánkbán zu verführen. Dieser habe nun durch Ermordung der Königin (1213) seine Ehre gerächt, aber
die That mit dem Leben gebüßt. Der Stoff der Bánkbán-Sage wurde von mehrern Dichtern dramatisch bearbeitet. Katonas «Bánkbán»
(Klausenb. 1827; Pest 1843 u. ö.; deutsch von Dux, Lpz. 1858) gilt als das beste
Drama der magyar. Litteratur. Auch Grillparzer bearbeitete den Stoff in dem Trauerspiel «Ein treuer Diener seinem Herrn» (Wien
1830; neue Aufl., Stuttg. 1872).