Anton, österreich.
Minister, geb. zu Micholup in
Böhmen,
[* 2] studierte zu
Prag
[* 3] die
Rechte, trat 1848 daselbst
in den Staatsjustizdienst und rückte 1856 zum Vizehoflehnrichter auf. Er verließ 1859 den
Staatsdienst, um die Leitung der
Güter des
GrafenErnstWaldstein zu übernehmen, beförderte in dieser
Stellung den
Bau mehrerer
Eisenbahnen,
ward 1867 in den böhmischen
Landtag und von diesem in den
Reichsrat gewählt, wenige
Monate später Sektionschef im
Ministerium
des Innern, 1870 Ackerbauminister und 1871 unter
Potocki und dann unter
Auersperg Handelsminister. Nachdem Zusammenbruch zahlreicher
Eisenbahngründungen, welche Banhans selbst befördert hatte, schritt er gegen einige solcher
Gründer mit
Kriminalprozessen ein, mußte aber seine Entlassung nehmen. Seit 1881
ist erPräsident des Niederösterreichischen
Gewerbevereins.
Ant., österr. Staatsmann, geb. zu Michelob in Böhmen, studierte in Prag, trat 1848 beim Steueramt
in Prag in den Staatsdienst, wurde später als Grundentlastungskommissar in Karlsbad, dann als Finanzprokurators-Adjunkt in
Prag verwendet. Er verließ 1859 den Staatsdienst, trat als Centralgüterdirektor in die Dienste
[* 4] des Grafen
Ernst Waldstein und war bei Gründung mehrerer Eisenbahnen, Agrikulturvereine und des Deutsch-HistorischenVereins in Prag thätig. 1867 von
den StädtenBrüx, Bilin und Oberleutersdorf in den böhm. Landtag, von diesem in den Reichsrat entsendet,
wurde er bald darauf Sektionschef im Ministerium des Innern, 1870 kurze Zeit Ackerbauminister und 1871 Handelsminister.
Am trat Banhans aus dem Amte, verblieb aber im Reichsrate, wohin er von Brüx in direkter Wahl entsendet wurde. 1881 wurde
Banhans Präsident des niederösterr. Gewerbevereins in Wien,
[* 5] 1890 zum Präsidenten der Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft gewählt.