Titel
Banff
1)
Grafschaft in Nordschottland, grenzt im N. an den Moray-Firth (s. d.) auf
eine Länge von 48 km, im O. und
S. an
Aberdeen,
[* 2] im
W. an Elgin und
Inverneß, hat 1777,4 qkm und (1891) 64190 E.,
d. i. 36 auf 1 qkm. Die
Küste ist felsig, das nördl. Drittel ist mit niedrigen Hügeln, fruchtbaren
Thälern und Ebenen bedeckt;
der
Süden, von der Cairngormkette des
Grampiangebirges
(Ben Rinnes 837 m,
Ben Mac-Dui 1309 m) erfüllt, hat große Waldungen,
Weideland und Viehzucht,
[* 3] hauptsächlich Rinder,
[* 4] wenig Schafe.
[* 5] Nur 27 Proz.
der Oberfläche sind angebaut, doch liefert der
Boden den besten Weizen. Hauptflüsse sind der
Spey (s. d.), der reißendste
Fluß
Großbritanniens, mit dem
Avon und dem Deveron. Die Fischerei
[* 6] ist bedeutend; außerdem die
Whisky-Brennerei (in Glenlivet).
Die wichtigsten Orte sind Banff
(s. unten), Macduff, Cullen,
Keith,
Buckie und Portsoy. –
2) Banff
, ehemals Boinesse, Hauptstadt der
Grafschaft am Westufer des Deveron, nahe seiner Mündung in den Moray-Firth. ist Hauptsitz
der schott. Heringsfischerei und
¶
mehr
hat (1891) als Burgflecken 3871 E., als Parlamentsborough mit der Stadt Macduff am östl. Ufer
der Deveronmündung 7598 E., eine schöne Brücke
[* 8] von sieben Bogen
[* 9] zwischen beiden Städten, ein schönes Stadthaus, eine 1786 gegründete
Akademie, eine Lateinschule (1541), eine Handelsschule und mehrere Bibliotheken; Eisengießerei,
[* 10] Tau- und Segeltuchfabrikation,
eine Brennerei und eine Brauerei. Hauptausfuhrartikel von Banff
sind Korn, Vieh, Lachs und Heringe. Das Schloß
Duff (Duff-House), ein Landsitz des Grafen von Fife, hat wertvolle Gemälde und einen großen Park.