Bandelkhand
(Bundelkund, »Land der Bandela«),
Landschaft im S. der britisch-ostind. Nordwestprovinzen (s. Karte »Ostindien«), [* 2]
liegt zwischen den Flüssen Dschamna im N., Tschambal im W. und den Distrikten Dschabalpur und Sagar der Zentralprovinzen im S. Der kleinere Teil: die Division Dschansi und ein Teil der Division Allahabad der Nordwestprovinzen (27,193 qkm = 494 QM. mit [1881] 2,206,402 Einw.) steht unter englischer Verwaltung, der größere (31,135 qkm = 566 QM. mit [1881] 1,416,580 Einw.) ist unter 31 indische Fürsten verteilt. Die Landschaft ist nur im NO. flach, sonst hügelig; die einzelnen Flußthäler sind von dicht bewaldeten, breiten Hügeln mit plateauartigen Rücken begrenzt und ¶
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bilden vorzügliche Jagdgründe. Die Thalsohlen selbst sind fruchtbar, die Saaten bedürfen aber der künstlichen Bewässerung.
Im Staat Panna werden Diamanten gegraben. Die Bandela, nach denen das Land benannt ist, sind ein ehemals sehr kriegerischer
Radschputenstamm und reden einen Sanskritdialekt. Im J. 1731 wurde. Bandelkhand
von den Marathen gewonnen, 1803 dem angloindischen
Reich einverleibt.