Titel
Banck
,
1)
Karl,
Komponist und Musikschriftsteller, geb. zu
Magdeburg,
[* 2] Sohn des
Rektors an der dortigen
Domschule,
wurde von diesem frühzeitig praktisch und theoretisch in der
Musik unterrichtet, sollte dann Theolog
werden, wandte sich aber 1827 ganz der
Musik zu, deren
Studium er unter
Klein und
Berger in
Berlin
[* 3] begann und bei
Fr.
Schneider
in
Dessau
[* 4] vollendete. Nach einer ersten
Reise in
Italien
[* 5] (1830-31), während welcher er seinen trefflichen »Liederkreis aus
Italien« (Op. 1) schrieb, lebte er abwechselnd in
Magdeburg,
Berlin und
Leipzig,
[* 6] wo er sich als Mitarbeiter
an
Schumanns neuer
Zeitschrift beteiligte, dann einige Zeit in
Thüringen
(Jena)
[* 7] und nahm endlich 1840 seinen dauernden
Wohnsitz
in
Dresden,
[* 8] wo er sich bald als musikalischer
Kritiker und Gesanglehrer großes Ansehen erwarb. Als
Komponist hat sich Banck
fast
ausschließlich dem
Lied gewidmet und auf diesem
Feld einige siebzig Werke veröffentlicht, deren Gediegenheit und Formvollendung
ihm einen wohlbegründeten
Ruf verschafften.
2)
Otto, Dichter und Schriftsteller,
Bruder des vorigen, geb. zu
Magdeburg, studierte
Philosophie und Geschichte,
bereiste 1845
Italien und ließ sich nach seiner Rückkehr in
Dresden nieder, wo er während der nächsten
zehn Jahre eine umfassende kritische Thätigkeit entfaltete. Seit 1857 lebte er mehrere Jahre in Süddeutschland, namentlich
in
München,
[* 9] kehrte darauf 1864 nach
Dresden zurück und redigiert seit 1871 das
Feuilleton des
»Dresdener
Journals«. Banck
veröffentlichte
ein »Kunstjournal« (Leipz. 1852);
»Die Galerien von München« (das. 1852),
eine kunstkritische Beleuchtung [* 10] von Meisterwerken der Malerei in biographisch-novellistischer Einkleidung;
»Gedichte« (das. 1858),
die namentlich in manchen Liebesliedern und scharfen Epigrammen Treffliches enthalten;
»Worte für Welt und Haus« (das. 1862);
»Alpenbilder« (das. 1863, 2. Aufl. 1868);
»Kritische Wanderungen in drei Kunstgebieten« (das. ¶
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1865-66, 2 Bde.); »Litterarisches Bilderbuch« (das. 1866, 3 Bde.).