[* ] ehemaliges reichsunmittelbares deutsches Bistum, hatte vor der Säkularisation 3580 qkm (65 QM.) mit 207,000
Einw., kaum die Hälfte der Bevölkerung, die es vor der Reformation besaß. Von Kaiser Heinrich II. gestiftet, wurde das Bistum 1007 von
Papst Johann VIII. bestätigt. In weltlichen Dingen stand es unter dem besondern Schutz des deutschen Königs,
in geistlichen unter dem Papst. Von den 62 Bischöfen war der 1. Heinrichs II. Kanzler Eberhard, 1007-40, die bedeutenden folgende:
Der 2., Suidger, wurde 1046 als Clemens II. Papst. Der 6., Hermann, beförderte die Stiftung der Benediktinerabtei Banz durch
die Gräfin Alberada (1071), gründete 1073 das Augustinerstift St. Jakob zu Bamberg, wurde später wegen
Simonie und Verschwendung beim Papst angeklagt und 1075 abgesetzt. Sein Nachfolger Rupert (gest. 1102) ward, weil er sich 1076 aus
der Reichsversammlung zu Worms gegen Gregor VII. erklärte, mit dem Bann belegt, später aber losgesprochen und wieder eingesetzt.
Der 8. Bischof, Otto I. von Mistelbach, wurde der berühmte »Apostel der Pommern« 1124, starb 1139 und ward 1189 heilig
gesprochen. Von nun an wurden die Bischöfe vom Domkapitel gewählt, obgleich die Kaiser bis 1398 das Ernennungsrecht beanspruchten.
Der 15. Bischof, Graf Ekbert von Andechs (1203-37), war Gegner König Philipps und kam 1208 in Verdacht, mit
Otto von Wittelsbach bei der Ermordung Philipps einverstanden gewesen zu sein. Er flüchtete sich zu seinem Schwager, König
Andreas von Ungarn, wurde seiner bischöflichen Würde entsetzt, geächtet und erst 1214 wieder eingesetzt. Sein zweiter Nachfolger,
Poppo, Sohn des Markgrafen Berchtold III. von Istrien, wurde 1242 wegen Vergeudung der Kirchengüter und
andrer Vergehen vom Kaiser Friedrich II. entsetzt. Der 18. Bischof, Heinrich von Schmiedefeld (1242-58), erlangte zuerst besondere
Hoheitsrechte
mehr
und von Kaiser Friedrich II. den Titel eines Fürstbischofs. Der 30. Bischof, Lambert von Brunn (1374 bis 1398), Kanzler Kaiser Karls
IV., führte neue Abgaben ein, namentlich den Bierpfennig, der noch nach Jahrhunderten der Lambertiner hieß. Friedrich von
Aufseß (1421-31) legte teils wegen des Hussitenkriegs, teils wegen der Begünstigung der bambergischen
Bürger durch Kaiser Siegmund 1431 die Regierung nieder und starb 1440. Philipp, Graf von Henneberg (1475-87), vertrieb die Juden
aus und sammelte große Schätze, die seinem Nachfolger Heinrich III., Groß von Trockau (1487-1501), in seinen Kämpfen gegen
den Markgrafen Kasimir von Brandenburg sehr zu statten kamen.
Der 39. Bischof, Georg III., Erbschenk von Limburg (1505-22), ließ 1507 durch Johann von Schwarzenberg die
berühmte Halsgerichtsordnung herausgeben, war vertrauter Ratgeber des Kaisers Maximilian I., besonders 1518 auf dem Reichstag
zu Augsburg, korrespondierte mit berühmten Gelehrten und selbst mit Luther und verbot die Bekanntmachung der päpstlichen Bulle
gegen letztern. Der 46. Bischof, Ernst von Mengersdorf (1583-91), gründete 1586 das ernestinische Priesterhaus
und das Gymnasium illustre und erbaute das Residenzschloß Geyerswörth.
Johann Gottfried von Aschhausen (1609-22) rief 1610 die Jesuiten nach Bamberg, verfolgte die Protestanten und wurde 1612 Fürstbischof
von Würzburg. Johann Georg II., Fuchs von Dornheim (1623-33), verfolgte die Protestanten und floh 1631 vor
den Schweden nach Kärnten, wo er starb. Auch Franz von Hatzfeld (1633-42), zugleich Fürstbischof von Würzburg, mußte flüchten;
Herzog Bernhard von Weimar bemächtigte sich des Landes und wollte aus den beiden Fürstentümern und Würzburg ein Herzogtum
Franken bilden, was sein früher Tod vereitelte.
Melchior Otto, Voit von Salzburg (1642-53), verwandelte 1648 das Gymnasium illustre in eine Universität.
Lothar Franz, Graf von Schönborn (1693-1729), zugleich Koadjutor und Erzbischof von Mainz, leistete in den Kriegen jener Zeit Österreich
wichtige Dienste gegen Frankreich, erbaute von 1702 an die jetzige Residenz zu Bamberg, 1711-1719 die Schlösser Pommersfelden und
Gaibach und versah dieselben mit Gemäldegalerien. Friedrich Karl, Graf von Schönborn (1729-46), zugleich
Fürstbischof von Würzburg, gab der Universität 1735 eine medizinische und juristische Fakultät.
Der letzte Fürstbischof von Bamberg, Christoph Franz von Busek (1795-1805), floh 1796 vor den Franzosen nach Prag und 1799 nach Saalfeld.
Nach seiner zweiten Rückkehr ließ er (1800) seinen Neffen, den Fürstbischof Georg Karl von Fechenbach
zu Würzburg, zum Koadjutor und Nachfolger bestellen. Aber schon 1802 wurde das Hochstift säkularisiert und dem Kurfürsten
von Bayern übergeben. Infolge des Konkordats von 1817 trat später an die Stelle des ehemaligen Bischofs von ein Erzbischof,
dessen Diözese den nördlichen Teil von Bayern umfaßt, und welchem die Bischöfe von Würzburg, Eichstätt
und Speier untergeordnet sind.
Vgl. Jäck; Geschichte der Provinz Bamberg 1006-1811 (Bamb. 1811, 4 Bde.);
Derselbe, Bambergische Jahrbücher von 741 bis 1833 (das. 1829 bis 1834, 5 Bde.);
»Monumenta Bambergensia«, herausgegeben von Jaffé (Berl. 1869).
[* ] unmittelbare Stadt im bayr. Regierungsbezirk Oberfranken, sonst die Hauptstadt des Fürstbistums
Bamberg, liegt (242 m ü. M.) an der Regnitz, die 3,5 km unterhalb in den Main geht,
in einer der fruchtbarsten, anmutigsten Gegenden
Deutschlands, an den Linien München-Ingolstadt-Bamberg-Hof und Bamberg-Würzburg der Bayrischen Staatsbahn. Die Stadt selbst liegt der
Hauptmasse nach in der Thalebene, ein großer Teil derselben aber (auf dem linken Ufer der Regnitz) zieht
sich amphitheatralisch über fünf Hügel hinan; der Stadtteil jenseit des rechten Arms der Regnitz, mit der lebhaften Königs-
und der neuen Eisenbahnstraße, steht mit der Stadt durch die Ludwigs-Kettenbrücke (1828-29 erbaut) und die Sophienbrücke
(Gitterbrücke, 1867 erbaut) in Verbindung.
Unter den übrigen acht Brücken ist die in der Mitte der Stadt liegende Obere Brücke beachtenswert, die schon 1452-56 von
Hans Forchheimer errichtet wurde. Öffentliche Plätze sind der Domplatz, der Maximiliansplatz mit einem monumentalen Brunnen,
der Schönleinsplatz mit Büste des Arztes Schönlein und der Schillerplatz. Unter den Gebäuden nimmt der
auf einer Anhöhe in majestätischer Pracht sich erhebende Dom (s. Tafel »Baukunst IX«,
[* ] Fig. 3-5), eins der ausgezeichnetsten
Werke der spätromanischen Architektur, die oberste Stelle ein.
Derselbe wurde um 1004 von Kaiser Heinrich II. gegründet und 1012 vom Patriarchen von Aquileja eingeweiht, brannte dann 1081 und
später nieder, wurde im 13. Jahrh. wieder aufgebaut und 1828-1837 durch
König Ludwig I. vollständig restauriert. Er hat ein von N. nach S. gerichtetes, verkürztes Hauptschiff; die Länge beträgt
105,3, die Breite 30,7 m. An den beiden Enden des Hauptschiffs schließen sich zwei Chöre an: das Georgenchor gegen O. und
das Peterschor gegen W. Unter dem erstern Chor liegt eine große, auf Säulen ruhende Krypte (mit einem
Ziehbrunnen und dem Sarkophag des deutschen Königs Konrad III.).
Die Hauptzierde des Doms sind seine vier Türme von denen je zwei sich neben den Chören erheben. Die Kirche hat vier Portale,
von welchen das Portal der nördlichen Langseite (die »Fürstenthür«,
mit dem Jüngsten Gericht) am reichsten verziert ist. Im Innern, das durch großartige Einfachheit und Majestät imponiert,
tragen zehn Hauptpfeiler das Gewölbe des Schiffs. Unter zahlreichen Grabmälern ist das ausgezeichnetste das des Kaisers Heinrich
II. und seiner Gemahlin Kunigunde, im Schiff der Kirche, von Tillmann Riemschneider 1499-1513 aus weißem
Salzburger Marmor gearbeitet. An trefflichen Bildhauerwerken sind vorhanden eine Reiterstatue (wohl Konrads III., nicht Stephans
des Heiligen von Ungarn), das prachtvolle, 8½ kg schwere Elfenbeinkruzifix auf dem Marienaltar (angeblich aus dem 4. Jahrh.
und vom Kaiser Heinrich II. dem Dom geschenkt), das moderne eherne Christusbild auf dem Altar des Georgenchors
(nach Schwanthaler), die 22 Heiligen-Hautreliefs (von Schönlaub) und die alten Chorstühle ebendaselbst.
Der Domschatz enthält wertvolle Reliquien, namentlich von Kaiser Heinrich II. und seiner Gemahlin (z. B. seinen Schädel, seine
Krone, sein Trinkhorn und Messer, ferner der Kaiserin Kamm etc.). Von den übrigen Kirchen hat im ganzen 14 Kirchen,
darunter 1 protestantische und 1 Synagoge) verdienen noch Erwähnung: die Jakobskirche, eine Säulenbasilika (zwischen 1073 und 1109 errichtet),
die St. Martinskirche, am Markt (1686-1720 von den Jesuiten erbaut), und die Obere Pfarr- oder Marienkirche, im reinsten gotischen
Stil (1320-87 errichtet). Von Klöstern besitzt Bamberg nur
noch ein Stift der Englischen Fräulein, ein (neuerbautes) Franziskanerkloster und ein Filialinstitut der Barmherzigen Schwestern.
Dem Dom gegenüber steht die Neue Residenz der Bischöfe, ein 1698-1702 vom Fürstbischof Lothar Franz von Schönborn errichteter,
aber nicht ganz vollendeter Bau. Aus einem Fenster des obern Stockes stürzte sich der Marschall Berthier 1815 beim
Einzug russischer Truppen in Bamberg. Zwischen der Neuen Residenz und dem Dom steht das Denkmal des Fürstbischofs Franz Ludwig von Erthal
(1865 durch König Ludwig I. errichtet) und weiter zurück die umfangreiche Alte Hofhaltung, ein Rest der Altenburg, später
der Sitz der Fürstbischöfe von in welchem König Philipp (1208) durch Otto von Wittelsbach erschlagen
wurde.
Nördlich davon erhebt sich der Michelsberg mit dem ehemaligen, 1009 durch Kaiser Heinrich II. gegründeten, 1803 säkularisierten
Benediktinerkloster St. Michaelis, das jetzt zum Bürgerhospital eingerichtet ist und die städtische Kunst- und Gemäldesammlung
enthält, sowie der dazu gehörigen zweigetürmten Kirche (mit dem Grabmal des heil. Otto). Andre bemerkenswerte
Gebäude sind: der sogen. alte Geyerswörth, auf einer von zwei Armen der Regnitz gebildeten Insel (über 100 Jahre lang bischöfliche
Residenz, jetzt Sitz des Oberlandesgerichts), das alte Rathaus, das erzbischöfliche Palais, das alte Mautgebäude am Markte,
das Lyceum, das Theater, die neue Fleischhalle etc.
hat (1880) mit der Garnison (Stab der 5. Kavalleriebrigade, 2 Bataillone vom 5. Infanterie- und 4 Eskadrons
vom 1. Ulanenregiment) 29,587 Einw. (3593 Evangelische und 1269 Juden). Die Industrie Bambergs erstreckt sich auf Tabaksfabrikation,
Baumwollspinnerei und -Weberei (1884: 70,000 Spindeln), Seidenzwirnerei, Tuch- und Wollzeugfabrikation, Wagen- und Möbelfabrikation,
Holzschnitzerei, Backsteinbereitung, Bierbrauerei etc. hat auch ein
treffliches Institut für Porzellanmalerei, das 40 Künstler beschäftigt, deren Werke bis England und Amerika Ruf und Absatz haben.
Von großer Bedeutung ist die ausschließlich auf den Alluvionen des rechten Regnitzufers betriebene Kultur von Gemüsen, Gewürzpflanzen
etc. Dieser Gemüsebau ist vielleicht der älteste in Deutschland und wird gegenwärtig von 600 Gärtnern
ausgeübt, welche bis 1862 eine Genossenschaft mit uralten Statuten und Privilegien bildeten und sich heute noch durch Sitte
und Gewohnheiten von den übrigen Bewohnern Bambergs nicht unwesentlich unterscheiden. Wahrscheinlich baute man zuerst überwiegend
Arzneipflanzen, und die Süßholzwurzel bildete einst einen wichtigen Handelsartikel.
Gegenwärtig betrifft die Kultur vorzüglich Stoppelrübensamen, Salatsamen, Meerrettich, Zwiebeln, Knoblauch,
Majoran, Spargel, Schwarzwurz, Gurken, Weißkohl (Zentnerkraut) und Wirsingkohl. Diese Früchte werden zu etwa ⅕ auf dem Bamberger
Markt (wesentlich Engrosmarkt), zu ⅕ in der nähern Umgegend verkauft und zu ⅗ per Eisenbahn verschickt. Die Gesamtausfuhr
an Gärtnereiprodukten betrug 1883: 100,814 metr. Ztr. Der Weinbau
ist durch den ergiebigen Hopfenbau zurückgedrängt.
Der Obstbau ist gleichfalls wichtig. Sehr gefördert wird die Bamberger Gärtnerei durch die Thätigkeit des dortigen Gartenbauvereins.
(Vgl. Haupt, Die Bamberger Gärtnerei, Bamb. 1866; Derselbe, Die Bamberger Gemüsegärtnerei, in »Die bayrische Landwirtschaft
in den letzten 50 Jahren«, Münch. 1872.) Auch der übrige Handel, die Schiffahrt und der Schrannenverkehr
sind lebhaft. Bamberg besitzt einen Freihafen (der Ludwigskanal hat hier seine Ausmündung). An Unterrichtsanstalten besitzt
ein
Lyceum für katholische Theologie und Philosophie (Reste der 1648 gegründeten, 1803 aufgelösten Universität), ein Priesterseminar,
eine königliche Studienanstalt (Gymnasium und Lateinschule), das Aufseessche Seminar für Studierende, ein simultanes Schullehrerseminar,
eine Taubstummenanstalt, eine Realschule mit Handelsabteilung, ein Institut der Englischen Fräulein etc. Die reichhaltige Bibliothek
befindet sich im ehemaligen Jesuitenkollegium und enthält unter anderm 2600 Handschriften (meist Pergamentkodices aus dem 8. bis 16. Jahrh.,
darunter die Bibel, welche Alkuin für Kaiser Karl d. Gr. geschrieben) und ca. 5000 kostbare Inkunabeln (vgl.
Jäck, Beschreibung der Bibliothek zu Bamberg, Nürnb. 1831-34, 4 Bde.).
Der Bibliothek sind auch die reichen Kunstschätze Jos. Hellers (gest. 1849) vermacht, bestehend in Handzeichnungen von Dürer
und andern Meistern, Wassermalereien aus dem 15.-19. Jahrh. u. a. Daneben
befindet sich das vorzüglich an Konchylien und Insekten reiche Naturalienkabinett.
Auch bestehen ein Verein für die Geschichte des ehemaligen Fürstentums Bamberg, eine Naturforschende Gesellschaft
und ein Kunstverein. Wohlthätigkeits- und sonstige gemeinnützige Anstalten sind: das trefflich eingerichtete städtische
Krankenhaus (1787 von Franz von Erthal gestiftet), das Bürgerhospital auf dem Michelsberg, das Waisenhaus, Rettungsanstalten
etc. Bamberg ist Sitz eines Erzbischofs mit Domkapitel, eines Oberlandesgerichts für Ober- und Unterfranken,
eines Landgerichts (letzteres für die 15 Amtsgerichte zu B: I und II, Baunach, Burgebrach, Ebermannstadt, Ebern, Forchheim, Höchstadt
a. A., Kronach, Lichtenfels, Ludwigsstadt, Nordhalben, Scheßlitz, Seßlach und Staffelstein), einer Filiale der Königlich Bayrischen
Bank und der Reichsbank, eines Magistrats von 19 und einer Stadtvertretung von 42 Mitgliedern, zweier Bezirksämter,
eines Oberbahn-, eines Hauptzollamtes etc. In der Umgebung Bambergs sind bemerkenswerte Punkte: der Theresienhain, eine von der
Regnitz gebildete Insel mit schönen Parkanlagen und Bad, in dessen Nähe Bug, ein Vergnügungsort der Städter, die Villa Remeis
und der Terrassengarten des Bürgerhospitals auf dem Michelsberg mit vorzüglichen Aussichten;
ferner
die Marquardsburg, auch Seehof genannt (sonst bischöfliche Sommerresidenz), die Ruine der historisch denkwürdigen Altenburg
(mit Kapelle und hohem Aussichtsturm).
Geschichte. Die Stadt Bamberg wird zuerst um 902 erwähnt und lag neben dem Castrum Babenberch, welches im 9. Jahrh. erbaut ist
und dem bekannten Grafengeschlecht der Babenberger gehörte, die jetzige Alte Hofhaltung. Nach dem Sturz
derselben kam die Stadt an das Reich u. später durch Schenkung an den Bayernherzog Heinrich II., dessen Sohn, Kaiser Heinrich
II., Bamberg besonders begünstigte und den Dom und das Bistum Bamberg (1007) gründete. Im 15. und 16. Jahrh. tobten blutige Fehden zwischen
den Bischöfen und den Bürgern Bambergs, die ihre bisher behauptete unabhängige Verfassung nicht opfern
wollten, später andre mit den Markgrafen von Brandenburg. Im Dreißigjährigen Krieg litt die Stadt sehr durch die Schweden,
im Siebenjährigen Krieg durch die Preußen und endlich im 19. Jahrh. durch französische Truppen. Stadt und Stift fielen 1802,
nach dem Lüneviller Frieden, an Bayern. Am 25. und hielten acht deutsche Mittelstaaten (Bayern,
Sachsen, Hannover, Württemberg, Baden, Kurhessen, Hessen-Darmstadt und Nassau) hier Konferenzen in betreff ihrer Stellung zu den
beiden Großmächten Österreich und Preußen
mehr
in der orientalischen Angelegenheit. In Bamberg begann A. Pfister (1420-70) die Buchdruckerei.
Vgl. Leist, Führer durch Bamberg (2. Aufl.,
Bamb. 1884).