Michael, poln. Dichter, geb. 1837 zu Krakau, studierte an der dortigen Universität und ist gegenwärtig
Dramaturg des Theaters daselbst. Er schrieb die Lustspiele: »Polowanie na męża« (»Die
Jagd nach dem Mann«, 1868);
»Radcy pana radcy« (»Die Räte des Herrn Rats«, 1871);
(spr. -uzki), Michael, poln. Schriftsteller, geb. in Krakau, brachte,
in die Untersuchung wegen des poln. Aufstandes 1863 verwickelt, ein Jahr im Gefängnis zu und lebte meist in Krakau. Er schrieb
anfangs unter dem Pseudonym Elpidon. Die Tendenz seiner Schriften ist demokratisch und satirisch, besonders verspottet er die
Mängel der poln. Gesellschaft und ihre Vorurteile. Am populärsten ist Balucki durch
seine Romane: «Die Geweckten» (1864),
«Die Alten und die Jungen» (1866),
«Das Leben unter Ruinen» (1870),
«Die Nichte des Propstes»
(1871),
«Um eine Hufe Landes» (1872),
«Ein weißer Mohr», «Glänzendes Elend», «Der
letzte Einsatz», «Herrschaftliche Ahnen», «Roman ohne Liebe», «Sabina», «Von
Lager zu Lager», «Die Jüdin» u. a.
Ferner schrieb er Komödien: «Die Jagd nach einem Manne», «Die Räte des Herrn Rats», «Die Emancipierte»
und besonders «Das offene Haus» u. a.;
zwei Bändchen Gedichte (1872 u. 1888),
«Die Frauen der Dramen Slowackis» und «Über
die poln. Litteratur».
Ins Deutsche übersetzt sind: «Der Gemeinderat» (im «Wiener Theaterrepertoire», 1880) und «Fräulein
Valerie» (Bresl. 1891).