Baluba
,
Weberei

* 2
Weberei. Negerstamm in Centralafrika, scheint sich vom Moerosee und
Kassongos Reich allmählich
nach Nordwesten ausgebreitet und Wohnsitze am mittlern
Lulua und
Sankuru (Seitenflüsse des
Kassai) eingenommen zu haben. Die
Baluba
sind die schönsten und kräftigsten
Neger, breitbrüstig, starkknochig, muskulös (vgl.
Tafel:
Afrikanische Völkertypen,
[* 1]
Fig. 4). Einen
Stamm derselben, die
Bassongo, lernte
Wißmann 1881 zwischen
Sankuru und Lubefu kennen; er
war erstaunt, hier ein
Volk zu finden, das, ohne je mit arab. oder europ. Kultur
in Berührung gekommen zu sein, so viel Kunstvolles und Brauchbares in Kupfer- und Eisenbearbeitung,
Töpferei und
Weberei
[* 2] und Tüchtiges im
Ackerbau leistete (vgl.
Tafel:
Afrikanische Kultur I,
[* 1]
Fig. 7; II,
[* 1]
Fig. 1). Viereckige Häuser mit
reizenden Gärten fügen sich zu 5
Stunden langen Dorfschaften mit 15000 E. zusammen. Aus den Baluba
, die sich an den Ufern des
Lulua mit den ursprünglichen Bewohnern vermischten, ging eine minder stattliche Rasse hervor, die
Baschilange (s. d.).