Balthilde
oder Batilde, die Heilige, eine angelsächs. Sklavin, wurde Gemahlin des frank. Königs Chlodwig II., übte nach seinem Tode 657 unter dem Namen ihrer Söhne großen Einfluß, wurde aber durch die Partei des Ebroin (vor 673) genötigt, sich in das von ihr gestiftete Kloster Chelles (s. Cala) bei Paris [* 2] zurückzuziehen, wo sie 680 starb. Auf ihre Veranlassung ist von Luxeuil aus das Kloster Corbie (s. d.) in der Picardie gegründet worden. Ihr Gedächtnistag ist der 30. Jan.
Vgl. Krusch in der Praefatio zur «Vita Sanctae Bathildis» (in den «Monumenta Germaniae historica. Scriptores rerum Merovingicarum», Bd. 2, Hannov. 1888);
Bonnell, Die Anfänge des Karolingischen Hauses (Lpz. 1866).